Strings of Spring

Konzert-Tournee von Alexandra Whittingham in historischen Sehenswürdigkeiten

Sie war lange geplant, im Juni fand sie endlich statt – die „Strings of Spring“-Tournee der klassischen Gitarristin Alexandra Whittingham mit Konzerten auf der Gamburg, im Schloss Neuenbürg und in der Villa Domnick. Der große Erfolg ist auch ein Resultat des Engagements und der Kooperation unserer Mitglieder sowie Beweis für die Synergien, die der Zusammenschluss so vieler ausgezeichneter historischer Stätten bietet.

Im März 2019 entdeckte Goswin von Mallinckrodt von der Gamburg ein Musikvideo der englischen Gitarristin Alexandra Whittingham und war sofort begeistert: „Das Gitarrenspiel der jungen Künstlerin war auf höchstem Niveau, das Video sehr professionell gemacht und vor allem hatte es bereits knapp 1 Million Aufrufe auf YouTube.“ Sein Gespür sollte ihn nicht trügen, Wittingham gehört inzwischen zu den großen europäischen Talenten. Nach einem siebenjährigen Studium von klassischer Gitarre, Klavier, Jazzgitarre und Komposition an der weltberühmten „Chetham’s School of Music“ hat sie ein Stipendium für die „Royal Academy of Music“ in London erhalten und schloss ihr Studium mit dem „Diploma of the Royal Academy of Music“ und dem „Regency Award“ ab. Ihr Debütalbum „My European Journey“, das sich mit dem Aufkommen der Gitarre im Europa des 19. Jahrhunderts beschäftigt, erreichte Platz 1 der „iTunes Classical Charts“ sowie – allein durch Vorbestellungen – der „Presto Charts“. Inzwischen haben einige der Musikvideos der Künstlerin über 15 Millionen Aufrufe erhalten und der Kanal wurde mehr als 200.000-mal abonniert. Durch ihre erfolgreiche Online-Präsenz erhielt sie Auftrittsangebote quer durch Europa.

Was lange währt …

Da die Anreise aus dem Ausland nur über eine Tournee zu finanzieren war, suchte Goswin von Mallinckrodt nach Mitstreitern. Als 2. Vorsitzender des Vereins Schlösser Burgen Gärten Baden-Württemberg fiel es ihm nicht schwer, weitere Vereinsmitglieder für das Vorhaben zu gewinnen. Der Kontakt zu Alexandra Wittingham war hergestellt und die komplette Organisation für das nächste Jahr stand – als Corona kam. Zweimal, 2020 und 2021, musste das Konzert verschoben werden, einmal wegen der allgemeinen Corona-Regeln und einmal wegen der deutschen Reisebestimmungen gegenüber Großbritannien. Schließlich war es aber doch soweit, am 3. Juni 2022 trat Wittingham in Schloss Neuenbürg auf, am 4. Juni auf der Gamburg und noch einen Tag später in der Villa Domnick in Nürtingen. Die Resonanz war schon im Vorfeld fantastisch, denn das Publikum aus den Sozialen Medien war glücklich, die Gitarristin vor Ort erleben zu dürfen. Es wurde nicht enttäuscht.

Vera Romeu, Sammlungsleiterin der Villa Domnick, hätte gut und gern doppelt so viele Karten verkaufen können. Am liebsten würde sie die Künstlerin gleich wieder engagieren: „Von ihrem Spiel geht tatsächlich ein Zauber aus. Sie gestaltet den Klang so transparent, so perlend, dass das Zuhören in der schönen Akustik des Salons der Sammlung Domnick ein hoch musikalisches Erlebnis war. Phrasierung und Artikulation sind bei ihr von großer Perfektion. Die Lebendigkeit und Farbigkeit ihres Spiels sind äußerst beeindruckend. Sie interpretiert die Stücke neu und hoch emotional. Jedes Stück wird unter ihren Fingern zu einem Kunstwerk. Alexandra ist eine große Musikerin unserer Zeit. Ihr zuzuhören ist ein atemberaubender Genuss.“

Weiter so

Nach dem großen Erfolg dieses Konzerts ist für Jacqueline Maltzahn-Redling, Leiterin von Schloss Neuenbürg und 1. Vorsitzende des baden-württembergischen Schlösservereins, klar: „Die Konzert-Tournee hat gezeigt, dass wir innerhalb des Vereins öfter solche Initiativen ins Leben rufen sollten. Wir können zusammen Veranstaltungen auf die Beine stellen, die sich ein Schloss, eine Burg oder ein Besucherkloster allein nicht leisten können. Den Künstlerinnen und Künstlern wird ebenso wie den Zuschauern über das Konzerterlebnis hinaus ein unverwechselbares Ambiente geboten. Es ist für alle Seiten ein Gewinn.“

Alexandra Whittingham

Alexandra Whittingham, (c) Foto: Tom Gradwell

Tierisch gut – Schlosserlebnistag 2022

Tierisch gut und tierisch was los

Am 19. Juni wird in Baden-Württemberg Schlosserlebnistag gefeiert

Tiere leben in und um Burgen und Schlösser, treiben sich in herrschaftlichen Gärten herum und wurden in Kunstwerken verewigt. Grund genug, dachte sich der Vorstand des baden-württembergischen Schlösservereins, sie beim alljährlichen landesweiten Schlosserlebnistag in den Mittelpunkt zu stellen.

Sei es der Adler, der über dem Portal im Wappen thront, der treue Jagdhund oder das geliebte Pferd, die nie die Dienste versagten, das zierliche Schoßhündchen oder die Bracke, die selbst noch die letzte Ruhestätte zieren – Tiere waren und sind in den ehemaligen Herrschaftssitzen überall zu entdecken. Als sich die Verantwortlichen des Vereins Schlösser Burgen Gärten Baden-Württemberg überlegten, welches Motto der Schlosserlebnistag 2022 erhalten sollte, war man sich schnell einig, dass nun die vierbeinigen, flügelbewehrten, kriechenden und kreuchenden Hausgenossen und -genossinnen zum Zug kommen sollten. Um an dem Tag, an dem landauf, landein insbesondere Familien eingeladen sind, in zahlreichen Veranstaltungen die Schlösser, Burgen, Klöster und historischen Gärten zu entdecken, sind sie das perfekte Team.

Adlerschwingen und Alpakas

Die Greifvögel hatten es den ehemaligen Schlossbesitzern besonders angetan, weswegen es nicht verwundert, dass es an mehreren Orten – zum Beispiel im Hohenzollernschloss Sigmaringen, wo zudem besondere Jagdtrophäen zu bestaunen sind, auf Schloss Waldburg und im Kloster Lorch – Flugschauen gibt und die Falkner Rede und Antwort stehen. In Lorch wird zudem bei verschiedenen Führungen von tierisch guten starken Frauen erzählt oder von Mönchen, Staufern und tierischen Gesellen.

Jede Menge tierische Gesellen treffen auch auf der Grabkapelle auf dem Württemberg zusammen, denn dort berichtet die Polizeihundeführerstaffel von ihrer Arbeit, während eine Imkerin vom Bienenwürfelspiel bis zum Bienenquiz viele Produkte rund um das Thema Biene präsentiert. Und als Highlight kommen auch noch die Württemberg Alpakas zu Besuch, die wunderbare Fotomotive bieten und spazieren geführt werden dürfen.

„Tierisch gute Märchenerzählungen“ werden im Schloss Aulendorf zum Besten gegeben, und der Gestiefelte Kater macht in Schloss Achberg den armen Müllersohn Hans zum Grafen. Ein ganzes Katzenkabinett wird in einer Burg eröffnet, die das tierisch Gute schon im Namen führt: in der Burg Katzenstein auf der Ostalb. E.T.A Hoffmanns fantastische Tiere werden im Rahmen eines Theaterprojekts im Gewölbekeller von Schloss Neuenbürg vorgestellt. Was haben Tiere wie Eber und Elefant mit den Adelsfamilien gemeinsam und welche Rolle spielten einst Pferde? Das erfährt man in Schloss Messkirch.

Tierische Spuren entdecken

Tierisch gute Quiztouren, bei denen es kleine und große Tiere zu entdecken gibt, finden in Schloss Langenburg und in Schloss Ettlingen statt. Letzteres wurde im Übrigen als „eingerichtetes Nestlein“ von der Markgräfin Sibylla Augusta betitelt, auch darüber kann man in Ettlingen mehr erfahren. Lustige „Tiere“ können die Besucher im Bankettsaal des Neues Schlosses Kißlegg entdecken, außerdem erzählt der Geschichtenerzähler Willi aus der Welt der Tiere. Auf die Suche nach dem Affen, der sich im Deutschen Musikautomaten-Museum versteckt hat, geht es im Schloss Bruchsal, wo auch ein „Tierisches Marionettenvorspiel“ und Bastelaktionen mit Tiermasken geboten werden. In Schloss Langenburg suchen die Familien bei der besonderen Führung „Bitte nicht füttern – Tiere im Schloss“ in verschiedenen Räumen der Residenz nach geflügelten und flauschigen Wesen. Im Grafschaftsmuseum Wertheim kann bei einer Kinderausstellung der Frage nachgegangen werden, was die Kuh im Kühlschrank macht. Und im dortigen Schlösschen im Hofgarten wird von Jazz im Park, über Kinderschminken und Verkleiden bis zu fürstlicher Tafelrunde und Schnipseljagd ein ganzes Kaleidoskop an familiengerechten Veranstaltungen entfaltet.

Was wäre ein Schlosserlebnistag ohne Genuss? Diese Frage müssen sich Besucher nicht stellen, die zum Schloss Weißenstein in Lauterstein kommen, denn dort findet ein Salonnachmittag mit Sonderführung unter dem Motto „Tierisch gut und tierisch lecker“ statt. Sie bekommen unter anderem exklusive Einblicke in das künstlerische Schaffen Prof. Manfred P. Kages und lernen das tierische Leben im und um das Schloss kennen – auch unter dem Mikroskop. Selbstverständlich wartet zudem kulinarischer Genuss.

Musikalischen Genuss bekommen die Gäste in Schwäbisch Gmünd beim Serenadenkonzert des Stadtverbands Musik&Gesang mit dem Münsterchörle und dem Akkordeonorchester Schwäbisch Gmünd geboten. Unterhaltsame und fröhliche Blasmusik mit den Butzbach-Musikanten wird im Biergarten von Schloss Filseck zum Besten gegeben, da könnte es natürlich sein, dass der ein oder die andere am nächsten Tag aufwacht und feststellt, dass er jetzt einen Kater hat.

Verführende Vielfalt

Nicht immer dreht sich beim Schlosserlebnistag alles um tierisch gute Begleiter. So wird im Park und im Schloss von Schwetzingen bei mehreren Sonderführungen der Alltag der Schlossbewohner betrachtet, die Bauleidenschaft der Wittelsbacher beleuchtet und eine Auswahl besonderer Sehenswürdigkeiten im Schlossgarten präsentiert. Rund ums Schloss Solitude drehen die Pferdestärken auf – sei es beim Seifenkistenrennen oder bei der Oldtimerausstellung im Schlosshof. Auf zahlreiche Sonderführungen kann Kloster und Schloss Salem vom Dachstuhl bis zum Weinkeller entdeckt werden, und man kann sich über Abbtey-, Lust-, Baum- und Kuchelgarten oder das Leben der Mönche informieren. Um das Thema Garten dreht es sich auch im Schlossgarten der Stadt Donzdorf. Dort heißt es Schloss.Garten.Genuss für Gartenliebhaber, Genussmenschen und Sonntagsbummler. Innerhalb des umfangreichen Rahmenprogramms kann zudem das Schloss besichtigt, ein historischer Tanz bestaunt und dem Jazz-Quartett der städtischen Musikschule gelauscht werden.

Das bunte Programm des diesjährigen Schlosserlebnistages zeigt: Nach zwei Jahren der pandemiebedingten Ruhepause schwingt sich der Schlosserlebnistag 2022 wie Phönix aus der Asche auf, um Jung und Alt vom Bodensee bis zum Main und vom Rhein bis zur Ostalb zu zeigen, dass die baden-württembergischen Schlösser, Burgen und historischen Gärten einfach tierisch gut sind.

Download: Pressemeldung zum Schlosserlebnistag 2022

Der SWR war mit der Sendung „Kaffee oder Tee“ auf Schloss Neuenbürg und hat bei dieser Gelegenheit auf den diesjährigen Schlosserlebnistag hingewiesen. Den Beitrag finden Sie ab 1:09:25.

 

Goldener Herbst 2022

Noch sind wir zwar mitten im Frühling und denken nicht so gerne an den Herbst, aber natürlich laufen bei unseren Mitgliedern schon längst die Vorbereitungen für Veranstaltungen im September und Oktober. Das ist auch bei unseren Gartennetzwerken nicht anders. Die „Traumgärten im Süden“ – so der Name der noch so junge Kooperation zwischen den Netzwerken „Hohenloher Gartenparadiese“, „Traumgärten Stauferland“ und „Bodenseegärten“ – lädt in diesem Jahr zum ersten Mal zum „Goldenen Herbst“ ein. Näheres dazu finden Sie in der Pressemeldung:

Goldener Herbst 2022 der Traumgärten im Süden

Barrierefrei ins Märchen-Schloss

Schloss Neuenbürg hat als erstes Schloss in Baden-Württemberg das Zertifikat „Reisen für Alle“ erhalten

Im Vergleich zu anderen Bundesländern wurden in Baden-Württemberg bisher relativ wenige Reise- und Ausflugsziele mit dem Zertifikat „Reisen für Alle“ ausgezeichnet. Als erstes Schloss im Land hat nun Schloss Neuenbürg die Prüfung bestanden.

Burgen wurden genau genommen als Barrieren errichtet, die die Bewohner und den Gebäudekomplex schützen sollen. Und beim Bau von Schlössern dürfte kaum jemand an Menschen gedacht haben, die nicht gut zu Fuß sind, denn der Zutritt war sowieso auf wenige beschränkt und helfende Hände seitens der Bediensteten gab es genug. Inzwischen ist die Welt eine andere, Schlösser und Burgen sind zu Orten geworden, die sich geöffnet haben und besondere Besucherattraktionen darstellen. Als solche müssen oder sollten sie für alle zugänglich sein. In Sachen Barrierefreiheit ergeben sich für historische Bauwerke allerdings große Probleme, da sie eben voller Barrieren sind. Deren Beseitigung ist nicht nur teuer, sondern muss auch mit den Vorgaben des Denkmalschutzes vereinbar sein.

Um seine Mitglieder in Sachen Barrierefreiheit und Teilhabe aller zu unterstützen, setzt sich der Verein „Schlösser Burgen Gärten Baden-Württemberg“ schon seit Jahren mit diesem Thema auseinander und widmete ihm 2015 sogar die Jahrestagung. Nun hat mit Schloss Neuenbürg im nördlichen Schwarzwald eines seiner Mitglieder als erstes Schloss in Baden-Württemberg das Zertifikat „Reisen für Alle“ erhalten. Die bundesweit gültige Kennzeichnung im Bereich Barrierefreiheit erfasst durch ausgebildete Erheber:innen, ob die erforderlichen Qualitätskriterien umgesetzt sind und stellt die für die Gäste notwendigen Informationen auf der Website bereit. Entwickelt wurden sie in mehrjähriger Zusammenarbeit mit Betroffenenverbänden und touristischen Akteuren. Interessierte können sich vorab detailliert über die jeweiligen Bedingungen an ihrem Wunschziel informieren.

Die Barrieren sind weitgehend gefallen

Schloss Neuenbürg gehört zu den Glanzlichtern der Region Nördlicher Schwarzwald und kann auf eine mehr als 800-jährige Geschichte zurückblicken. Konzerte, Wechselausstellungen und zahlreiche andere kulturelle Veranstaltungen machen das Zweigmuseum des Badischen Landesmuseums das gesamte Jahr über zu einem interessanten Ausflugsziel. Interaktive Stationen und eine Filmstation lassen die Geschichte von Schloss, Stadt und der Region erlebbar werden. Für Jung und Alt besonders reizvoll ist die begehbare Theaterinszenierung des Märchens „Das Kalte Herz“ von Wilhelm Hauff.

Wie aus dem Prüfbericht hervorgeht, erfüllen alle prüfrelevanten Bereiche die Qualitätskriterien der Kennzeichnung „Barrierefreiheit geprüft – teilweise barrierefrei für Menschen mit Gehbehinderung“. Dazu gehört unter anderem neben Behindertenparkplatz, Aufzug, entsprechendem WC und ausreichender Breite der Durchgänge auch das Angebot von Führungen für Menschen mit Gehbehinderung und Rollstuhlfahrer. Die gesamte Route ist dabei stufenlos befahrbar, und für Menschen mit Gehbehinderung stehen während der Führung mobile oder feste Sitzgelegenheiten zur Verfügung. Auf Anfrage dürfen beim Schlossbesuch auch Assistenzhunde mitgenommen werden.

„Mit dem zukunftsweisenden Schritt der bundesweit gültigen Zertifizierung konnten wir unser Angebot für diese Zielgruppen nun signifikant erweitern“, freut sich Schlossleiterin Jacqueline Maltzahn-Redling zusammen mit Gabriele Häußermann, Stadtkämmerin von Neuenbürg. Maltzahn-Redling, die zugleich Erste Vorsitzende des Vereins „Schlösser Burgen Gärten Baden-Württemberg“ ist, zu dem mehr als 100 Baudenkmäler im Südwesten gehören, sieht außerdem auch in Zukunft das Thema Barrierefreiheit und Teilhabe aller auf der Agenda des Vereins. Sie hofft, dass noch viele dem Beispiel von Schloss Neuenbürg folgen.

Genuss in historischen Gemäuern

In unseren Schlössern, Burgen, Klöstern und Gärten lässt sich bestens genießen. Wein vom Klosterberg, Soirée Royale oder Kaffeekränzchen im barocken Schloss, Picknick im historischen Park oder L‘Apéritif au Jardin mit der Adelsfamilie – hier finden Sie zahlreiche Highlights, und es kommen immer wieder neue hinzu.

 

 

Faltplan Kultursüden 2022

Auch in diesem Jahr gibt es einen Faltplan und eine Broschüre der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg (TMBW) mit den Highlights aus dem Kultursüden. Selbstverständlich sind wir wieder mit dabei, denn immerhin können wir auf weit über 100 lohnende Ausflusziele verweisen, darunter die beliebtesten Schlösser, Burgen, Besucherklöster und historischen Gärten des Landes. Einige unserer Schlösser finden Sie nicht nur hier, sondern auch auf der TMBW-Seite zum „Kultursüden“ wieder.

Der Faltplan kann im Broschürenservice der TMBW bestellt werden, sie können ihn aber ebenso wie die Broschüre auch hier herunterladen.

TMBW_Faltkarte_Kultursueden_2022

Kultursüden Highlights 2022

Gärten im Südwesten – Besucherattraktionen mit Wachstumspotenzial

Erfolgreicher Abschluss eines Forschungsprojekts zum Gartentourismus in Baden-Württemberg

Baden-Württemberg – Nach neunmonatiger Projektzeit liegt nun der Abschlussbericht des Forschungsprojekts „Gartentourismus in Baden-Württemberg“ vor. Das Ergebnis zeigt, dass das Potenzial, das Besuchergärten hier im Südwesten darstellen, groß und noch nicht ausgeschöpft ist. In Zukunft sollen deshalb Vermarktung und Vernetzung stärker in den Fokus genommen werden.

Im Rahmen des „Brückenprogramms Touristik“ des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg wurde an der DHBW Ravensburg untersucht, welche Potenziale das gartentouristische Angebot in Baden-Württemberg bietet, wie dieses genutzt wird und wie die Potenziale besser ausgeschöpft werden können. Kooperationspartner war der Verein „Schlösser, Burgen, Gärten Baden-Württemberg e.V.“ (SBGBW), unter dessen Dach sich die Gartennetzwerke „Hohenloher Gartenparadies“ und „Gartenträume Stauferland“ sowie zahlreiche Schloss-, Burg- und Klostergärten versammeln.

Unter der Leitung von Prof. Dr. Conny Mayer-Bonde wurde im Frühjahr 2021 damit begonnen, das gartentouristische Angebot des Landes zu erheben und zu typisieren. Durch die Befragung der Gäste in unterschiedlichen Garten- und Parkanlagen wurden im Sommer und Frühherbst die wichtigsten Besuchstypen ermittelt. In einem dritten Schritt stellte man im projektbegleitenden Beirat die Ergebnisse vor und diskutierte sie. Ziel war es, die wissenschaftlichen Erkenntnisse direkt in die Praxis einfließen zu lassen.

 

Nicht nur eine Nebenattraktion

Positiv hervorzuheben ist die große Vielfalt des gartentouristischen Angebots in Baden-Württemberg. Es reicht von Besuchermagneten wie der Insel Mainau, berühmten Schlossgärten oder botanischen Gärten über Klostergärten und Kurparks bis hin zu kleinen pflanzen- uns themenspezifischen Gärten. Ebenso heterogen wie die Gärten und Parks sind die Besucherinnen und Besucher. Sie unterscheiden sich unter anderem stark in Alter, Aufenthaltsdauer und An- bzw. Abreiseentfernung. Während Gäste von Schlossgärten gerne auch längere Anfahrtswege auf sich nehmen, kommt das Publikum der botanischen Gärten eher aus dem nahen Umfeld und hält sich vergleichsweise kurz im Garten auf. Einig sind sich alle bei der Motivation zum Gartenbesuch: Sie möchten vor allem das schöne Ambiente genießen und aus ihrem Alltag ausbrechen

Nach Auswertung und Diskussion der Studie ist laut der ersten Vorsitzenden des baden-württembergischen Schlösservereins Jacqueline Maltzahn-Redling allen Beteiligten klar: „Das Potenzial des Gartentourismus in Baden-Württemberg ist bei Weitem noch nicht vollständig ausgeschöpft.“ Einigen Verantwortlichen seien die Möglichkeiten, die ihre Gärten in touristischer Hinsicht bieten, noch gar nicht bewusst. „Gärten stellen oftmals lediglich die Nebenattraktion eines Schlosses oder Klosters dar und werden nicht explizit vermarktet“, erklären die DHBW-Mitarbeiterinnen Nadine Teufel und Henrike Zimmer. In Zukunft soll deshalb das Augenmerk verstärkt auf die Vermarktung von Gärten und Parks und auch auf die weitere Vernetzung der Betreiber und Betreiberinnen gelegt werden. Unter anderem soll dazu eine Plattform gebildet werden, die dies vorantreibt und eine gemeinsame Vermarktungsstrategie entwickelt.

Wunschziel der Projektbeteiligten ist es, einen blühenden Gartentourismus zu entwickeln, wie er in England schon lange existiert. Das Potenzial ist groß, nun ist die Grundlage geschaffen, es zu auszuschöpfen.

PM_Gartentourismus_Schlösser 19-01-2022

Wege in die Zukunft – Jahrestagung 2021

Am 21. Oktober 2021 findet auf der Insel Mainau die Jahrestagung des Vereins statt. Die Corona-Pandemie, der Klimawandel, der digitale Fortschritt – die Herausforderungen, denen historische Monumente gegenüberstehen, sind enorm. Vielen Betreiberinnen und Betreibern droht darüber die Perspektive verloren zu gehen. Wie soll es weitergehen, in welche Richtung sollen sie sich orientieren, wie kann all das bewältigt werden? Welchen Impact haben Besuchermonumente auf ihre Umgebung?
Diesen wichtigen und auch konträren Fragen wird die diesjährige Fachtagung des Vereins Schlösser Burgen Gärten Baden-Württemberg e.V. praxisgerecht nachgehen. Hier kann man sich über den neusten Diskussionsstand zum Thema „Wege in die Zukunft“ für historische Besuchermonumente informieren und die Herausforderungen und Chancen für das eigene Monument ausloten.

SBG Jahrestagung Insel_Mainau_2021

PM_MV_Tagung_Mainau_20_21.10.21

Traumgärten im Süden

PRESSEMELDUNG 2021

Drei Gartennetzwerke arbeiten zusammen

Traumgärten im Süden

Die Gärten und Parks im Süden Deutschlands sind für viele Liebhaber der Region echte Sehnsuchtsorte. Mal sind es grüne Refugien mit Weitblick über Seen und Berge, mal sind es von üppiger Parklandschaft umgebene Schlösser mit langjähriger Geschichte, mal zauberhafte kleine Bauerngärten. Seit kurzem kooperieren die drei Gartennetzwerke von Baden-Württemberg zusammen. Dies sind das internationale Netzwerk der „Bodenseegärten“ mit über 40 Parks und Gärten in vier Ländern, das „Hohenloher Gartenparadies“ mit rund 20 Mitgliedern und die erst 2020 gegründeten „Gartenträu2021-Traumgärten im Süden_PM01_2021me Stauferland“ mit ihren Gartenmitgliedern.

Die Zusammenarbeit entstand Anfang 2021 und intensivierte sich über die Monate, so ist denn auch ein gemeinsamer Anlass für Herbst 2022 geplant. „Wir sind sehr erfreut, dass sich aus diesem losen Kontakt eine konkrete Zusammenarbeit mit einem Zusatznutzen für unsere Gäste entwickelt“, meint denn auch Franz Petzold von der Insel Mainau und Mitglied im Verein „Schlösser Burgen Gärten Baden-Württemberg“, zu dem die Gartennetzwerke „Hohenloher Gartenparadies“ und „Gartenträume Stauferland“ gehören.

Kontakt

Verein Bodenseegärten, Schloss Arenenberg, 8268 Salenstein, Tel. +41 58 345 74 27, info@bodenseegaerten.eu, www.bodenseegaerten.eu, www.facebook.com/bodenseegaerten, www.instagram.com/bodenseegaerten

Geschäftsstelle Gartennetzwerk, Gartenträume Stauferland
c/o Touristik & Marketing GmbH, Marktplatz 37/1, 73525 Schwäbisch Gmünd, Tel. +49 172 71 29 296, stefanie.kutil@gartentraeume-stauferland.de, www.gartentraeume-stauferland.de

Hohenloher Gartenparadies, c/o Touristikgemeinschaft Hohenlohe e.V., Allee 17, 74653 Künzelsau, Tel. +49 7940 18 221, info@hohenlohe.de, www.hohenloher-gartenparadies.de

Traumgärten im Süden, September 2021

Kurzporträts der drei Gartennetzwerke

 

Bodenseegärten

Seit 2013 steht das internationale Netzwerk „Bodenseegärten“ für die Gartenschätze der Bodenseeregion und lädt zu Erkundungstouren durch mehr als 40 Parks und Gärten in vier Ländern ein. Die Besucher werden dabei zu Zeitreisenden: Von der Steinzeit über das Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert und in die Gegenwart bewegen sie sich von Epoche zu Epoche und erfahren Gartenbaugeschichte hautnah. Dabei brauchen sie kaum Distanzen zu überwinden. Und wenn sie möchten, reisen sie einfach per Schiff, Bus oder Bahn von Garten zu Park. Gärten wie die Inseln Mainau und Reichenau, Kloster und Schloss Salem, die Kartause Ittingen, Schloss und Park Arenenberg und auch das Grenzenlose GartenRendezvous am westlichen Bodensee vereinen sich im grünen Bodenseeverbund.

www.bodenseegaerten.eu

Gartenträume Stauferland

Von der Ostalb über das Filstal bis ins Remstal hinein haben sich Gärten, Burgen, Schlösser und Gemeinden zu dem Gartennetzwerk “Gartenträume Stauferland” zusammengeschlossen. Das ständig wachsende Netzwerk hat sich zur Aufgabe gemacht, Grünflächen umweltfreundlich und nachhaltig zu gestalten, die biologische Vielfalt zu sichern und die Schönheit der Natur in ihrer ganzen Pracht zu präsentieren. Das Netzwerk lädt zu attraktiven Wander- und Fahrradtouren, vielseitigen Einkehrmöglichkeiten, Veranstaltungen, Vorträgen und einer Vielzahl an Aktionen ein, um Lust auf Garten und das Stauferland zu machen. Mit seinen Mitgliedern ist das Netzwerk ein Teil der Traumgärten im Süden.

www.gartentraeume-stauferland.de

Hohenloher Gartenparadies

Rund 30 Akteure des „Hohenloher Gartenparadieses“ bilden ein vielbeachtetes touristisches Netzwerk aus Park- & Gartenbetreibern, die ein gemeinsame Ziel vereint: Die Tore und Türen ihrer mit viel Liebe gestalteten Grün- und Buntflächen zusammen mit den regionalen Tourismusorganisationen für interessierte Besucher und Naturliebhaber zu öffnen. Die bunte Vielfalt großer und kleiner, öffentlicher und privater, hohenlohischer, fränkischer, badischer und schwäbischer Gartenträume verbindet diese Tourismusziele in den beiden deutschen Südländern Baden-Württemberg und dem Freistaat Bayern.

www.hohenloher-gartenparadies.de

 

Workshop „Digitale Vermittlung“ – ein Erfolg!

Wir freuen uns, dass unser erster Workshop „Digitale Vermittlung: Chancen und Herausforderungen“ am 30. September in Schloss Mannheim ein voller Erfolg war. Herzlichen Dank an die zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die Referentinnen und Referenten, den Gastgeber mit seinem Team, dem Verein „Schlösser und Gärten in  Deutschland“ für die Kooperation und allen anderen Beteiligten.

PM Workshop Digitalisierung 210930

 

Workshop Schloss Mannheim Gruppenbild

Workshop Schloss Mannheim Gruppenbild

 

Workshop Schloss Mannheim 30.09.2021,Referenten und Referentinnen

Workshop Schloss Mannheim 30.09.2021, Referenten und Referentinnen

 

Workshop Schloss Mannheim 30.09.2021,Vortrag Manuela Greipel

Workshop Schloss Mannheim 30.09.2021,Vortrag Manuela Greipel