Kultursüden Highlights 2021

Die Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg (TMBW) hat einen Faltplan mit den Highlights 2021 aus dem Kultursüden veröffentlicht. Allein schon diese Highlights zeigen die ganze Buntheit und Bandbreite der Kultur in Baden-Württemberg. Mit dabei auch die Schlösser, Burgen, Klöster und historischen Gärten des Landes und natürlich unser Verein, der weit über 100 dieser reizvollen Ausflugsziele repräsentiert.

Der Faltplan kann im Broschürenservice der TMBW bestellt werden.

TMBW Faltkarte Kultursueden 2021

 

Wechsel an der Spitze

Bei der Mitgliederversammlung des Vereins am 2. Dezember 2020, die wegen des Pandemiegeschehens nicht wie geplant auf der Insel Mainau stattfand, sondern virtuell, gab es einen Wechsel an der Spitze. Neue Vorsitzende wurde die bisherige Stellvertreterin Jacqueline Maltzahn-Redling, Leiterin von Schloss Neuenbürg im Schwarzwald. Zu ihrem Stellverteter wurde Goswin von Mallinckrodt von der Gamburg im Taubertal gewählt. Sein bisheriges Amt als Schriftführer gab er an Oliver Kage von Schloss Weißenstein in Lauterstein ab.

Michael Hörrmann, Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg (SSG BW) und von der Gründung 2011 bis 2018 1. Vorsitzender, übergab den Staffelstab für seinen Beiratssitz Dr. Moritz Lange. Dieser ist als Konservator Archäologie und Projektleiter Keltenerlebniswelt Heuneburg bei der SSG BW im Bereich Sammlungen und Vermittlung tätig. Herr Hörrmann bleibt dem Verein als Ehrenvorsitzender erhalten.

Interview mit der 1. Vorsitzenden Jacqueline Maltzahn-Redling:

Pforzheimer Kurier vom 13.1.21

Muehlacker Tagblatt E-Paper-Ausgabe, 14 Dezember 2020

Pressemeldung Forderung gesellschaftlicher Unterstützung

Hochattraktive Kultur- und Bildungsstätten kämpfen gegen das Aus

Burgen, Schlösser und historische Gärten fordern gesellschaftliche Unterstützung

Der Verein „Schlösser, Burgen, Gärten Baden-Württemberg e.V.“  hob auf seiner alljährlichen Mitgliederversammlung die besondere Rolle der historischen Monumente hervor, die als Kulturbewahrer und Tourismusmotoren wichtige Akteure des Landes sind. Entsprechend der überaus großen Bedeutung und Attraktivität von Schlössern, Burgen, Gärten und Klöstern fordert er eine Unterstützungsleistung der Gesellschaft.

Bei der Online-Zusammenkunft des baden-württembergischen Schlösservereins am 2. Dezember 2020 wurde immer wieder deutlich, wie stark die beliebten Besuchermonumente durch die Auswirkungen der Coronakrise belastet sind. Sie bieten hochattraktive und äußerst beliebte Museen, Veranstaltungsorte und Naherholungsgebiete, halten Märkte ab, betreiben Gastronomie, bewahren historische Bausubstanz, sind beliebte Hochzeitsstätten und tragen nicht zuletzt erheblich zur Tourismuswirtschaft bei. All das kam 2020 fast vollständig zum Erliegen, was viele Besitzer und Betreiber von Monumenten im Südwesten an den Rand des wirtschaftlichen Abgrunds getrieben hat. Tendenziell fallen sie durch die Auffangnetze der Coronahilfen, weil sie gerade aufgrund ihrer Vielfältigkeit nicht klar einzuordnen sind.

Freier Eintritt ohne Gegenleistung?

Erschwerend kommt hinzu, dass die CO2-Abgabe ansteht und der Druck, Barrieren bei den Bildungsangeboten abzubauen und eintrittsfreie Museen zu schaffen, immer größer wird. Der Verein, der mit Jacqueline Maltzahn-Redling, der Leiterin von Schloss Neuenbürg im Schwarzwald, als 1. Vorsitzende und Goswin von Mallinckrodt von der Gamburg im Taubertal als ihr Stellvertreter gerade eine neue Spitze erhielt, sieht darin eine große Gefahr insbesondere für die privaten Betreiber von Schlössern, Burgen, Besucherklöstern und historischen Gärten. Sollten sie auf die Eintrittsgelder verzichten müssen und dafür keinen Ausgleich in Form von Subventionen oder anderweitigen finanziellen Hilfsmitteln erhalten, könnte dies das Aus für viele von ihnen bedeuten. Sie könnten den Betrieb historischer Besuchermonumente mit ihrem wichtigen Bildungsangebot nicht mehr aufrechterhalten und die mithilfe der Eintrittsgelder zu leistende Gebäudeinstandhaltung nicht mehr gewährleisten. Dringend benötigte Arbeitsplätze, darunter auch viele Minijobs, die Personen in Rente bislang vor der Altersarmut schützten, würden dauerhaft wegfallen, die touristische Attraktivität vieler Teile des Landes würde erheblich sinken.

Jacqueline Maltzahn-Redling fordert: „Die historischen Besuchermonumente, von den Leuchttürmen bis hin zu den vielen kleineren Monumenten im vorwiegend ländlichen Raum, sind von hohem gesellschaftlichen Nutzen und wichtige Akteure in unserer Kulturlandschaft. Als Kulturorte, die auch wirtschaftlich von großer Bedeutung sind, leisten wir einen wichtigen Beitrag innerhalb unserer Gesellschaft. Diese Rolle gilt es nun zu stärken. Wenn Museen sich ihr Geld nicht mehr in Form von Eintrittsgeldern verdienen können, dann muss eine Unterstützungsleistung der Gesellschaft vorhanden sein.“ Auch Goswin von Mallinckrodt ist überzeugt: „Wir betreiben hochattraktive Kultur- und Bildungsstätten, die bei Besuchern in ganz besonderem Maße gefragt sind und außerdem eine außergewöhnlich gute Klimabilanz vorweisen können. Trotzdem sind ausgerechnet wir besonders belastet, nicht nur wegen Corona, sondern zum Beispiel auch hinsichtlich der Auflagen der Denkmalpflege. Der besondere gesellschaftliche Nutzen der Monumente sollte künftig touristisch, rechtlich und steuerlich besser gewürdigt werden.“

Absage Schlosserlebnistag 2020

Die Musik spielt 2020 nicht auf

Der 10. landesweite Schlosserlebnistag wurde abgesagt

Baden-Württemberg – Am Sonntag, dem 21. Juni 2020, sollte in vielen baden-württembergischen Schlössern, Burgen und historischen Gärten der beliebte „Schlosserlebnistag“ zum 10. Mal stattfinden. Auf Grund der Coronakrise wurde er abgesagt.

In den schönsten und traditionsreichsten Sehenswürdigkeiten des Landes hätte es am 21. Juni singen und klingen sollen. Konzerte, Führungen und Lesungen rund um das Thema Musik waren geplant, um den Besuchern in Schlössern, Burgen und herrschaftlichen Gärten ein wundervolles Klangerlebnis zu bescheren. Zu groß waren aber die Unwägbarkeiten und organisatorischen Probleme, die die Covid-19-Pandemie mit sich brachte. Deshalb entschlossen sich die Verantwortlichen des Vereins „Schlösser, Burgen, Gärten Baden-Württemberg e.V.“ nach sorgfältiger Abwägung, den diesjährigen Schosserlebnistag abzusagen.

Die Entscheidung fiel besonders schwer, da es sich um ein Jubiläum gehandelt hätte. Der landesweite Schlosserlebnistag wurde 2011 aus der Taufe gehoben, schnell entwickelte er sich zu einem Erfolgsmodell. Jahr für Jahr kletterten die Besucherzahlen in die Höhe. Tausende von Menschen, insbesondere Familien mit Kindern, nutzten den Tag für Ausflüge, bei denen nicht nur interessante Orte zu erleben waren, sondern auch ein attraktives Programm geboten wurde.

„Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“, erklärt der Erste Vorsitzende Philipp Fürst zu Hohenlohe-Langenburg. „Wir feiern unser Jubiläum eben im kommenden Jahr umso intensiver. Das Thema steht schon fest, wir werden die höfischen Damen in den Mittelpunkt stellen.“ Sicher wird dann auch an vielen Orten Musik zu hören sein, denn immerhin gab es unter den Frauen an den Höfen äußerst talentierte Sängerinnen, Tänzerinnen, Komponistinnen und Virtuosinnen.

Coronaauswirkungen auf Schlösser BW

Dominoeffekt hinter trutzigen Mauern

Die Corona-Krise bringt auch die Burgen, Schlösser und herrschaftlichen Gärten in eine Notlage

Schlösser, Burgen, Gärten und Klöster zählen für den Tourismus im Südwesten zu den wichtigsten Attraktionen, jetzt werden sie von den Auswirkungen der Corona-Krise empfindlich getroffen. Der Verein „Schlösser, Burgen, Gärten Baden-Württemberg e.V.“ weist auf den Dominoeffekt hin, der in Gang gesetzt wurde.

Die Mauern der Burgen, Klöster und Schlösser Baden-Württembergs könnten viele Geschichten von Leid und Krankheit erzählen. Sie wurden von feindlichen Heeren belagert, gestürmt, gebrandschatzt, erlebten die Pest und andere Seuchen. Jetzt, im 21. Jahrhundert, wo sie zuletzt bestenfalls von Besuchermassen überfallen wurden, müssen sie sich der Herausforderung durch eine Pandemie stellen. Man sollte meinen, diese Bollwerke der Geschichte und Tradition könnten das locker überstehen. Leider ist dem nicht so.

Die Tore aller Monumente sind fest verriegelt, die Museen sind geschlossen, die Gaststätten verwaist. Die Kammerzofen, Gräfinnen und Zeremonienmeister, die die Gäste hinter die Kulissen der Sehenswürdigkeiten führten und lebendig Geschichte vermittelten, wurden nach Hause geschickt. Viele von ihnen besserten ihre magere Rente mit Führungen und Aufsichtstätigkeiten auf, andere bestritten den gesamten Lebensunterhalt damit. Busreisende, Geburtstags-, Hochzeits-, Konfirmations- und Kommunionsgesellschaften mussten stornieren. Die Gastronomen können ihre Angestellten nicht mehr bezahlen und auch nicht die Pacht; den Pächtern von Museumsshops geht es nicht anders. Konzerte und Theaterstücke müssen abgesagt werden, die Künstler stehen vor dem Nichts. Sponsoren für geplante Events, die in der längst gelaufenen Vorbereitungsphase bereits viel Geld kosteten, ziehen sich zurück, weil sie selbst Liquiditätsprobleme haben. Rechnungen an Zulieferer und Handwerker, Beherbergungsagenturen, Versicherungen, Wach- und Schließgesellschaften und viele mehr können nicht oder nur unter großer Anstrengung beglichen werden.

Arbeitsplätze und Existenzen sind gefährdet

Den Betreibern der Burgen – Privatleute, Kommunen und staatliche Einrichtungen – fehlen Beträge, die zusammengenommen mehrere Millionen ausmachen. Damit wurden vor allem auch im strukturschwachen ländlichen Raum Arbeitsplätze gesichert und die Sehenswürdigkeiten erhalten. Die privaten Eigentümer stellen sich mit ihren Investitionen in den Dienst des öffentlichen Interesses und zwar meist, ohne dafür staatliche Zuschüsse oder Subventionen zu erhalten. Für viele von ihnen steht nun die Existenz auf dem Spiel. Philipp Fürst zu Hohenlohe-Langenburg, 1. Vorsitzender des Vereins „Schlösser, Burgen, Gärten Baden-Württemberg e.V.“, zur schwierigen Situation der Monumente: „Für einige unserer Mitglieder sind die Einnahmen aus Tourismus und Events auf ihren Burgen oder Schlössern die einzigen Einnahmequellen, daher trifft es sie genauso hart wie zum Beispiel viele Gastronomen. Ein zusätzliches Problem ist die dann nicht gewährleistete nachhaltige Pflege des Denkmals, was zu erheblichen Folgeschäden führen kann.“

Unverzichtbar für den Tourismus

Bei Umfragen zu touristischen Lieblingsthemen tauchen die Schlösser, Burgen, Klöster und herrschaftlichen Gärten regelmäßig unter den ersten zehn Nennungen auf. Sie ziehen Besucher und Besucherinnen aus der ganzen Welt und auch der unmittelbaren Umgebung an und sind ein unverzichtbarer Teil für die Geschichtsvermittlung, die regionale Identität, den Tourismus und die Wirtschaft. Im Tourismuskonzept des Landes Baden-Württemberg, das erst im vergangenen Jahr verabschiedet wurde, zählen sie zu den Produktmarken, auf die besonderes Augenmerk gelegt wird. Hinter den so stark wirkenden Mauern der Schlösser, Burgen, Klöster und Gärten des Landes zeichnet sich jetzt ein langfristiger Dominoeffekt ab, der einige Betreiber von historischen Gebäuden in den Abgrund reißen, für manche Orte einen dramatischen Verlust an Arbeitsplätzen bedeuten und der Vielfalt im Tourismus in Baden Württemberg schweren Schaden zufügen dürfte.

 

Pressereaktion:

2. April 2020: NWZ_Coronaauswirkungen_Schloss-Weissenstein

Ende April / Anfang Mai nahm die Pressemeldung der Vereins die DPA auf, der Artikel von Kathrin Drinkuth wurde deutschlandweit in zahlreichen Zeitungen veröffentlicht, so zum Beispiel in den Stuttgarter Nachrichten.

Unsere Mitglieder in den Medien 1919

Immer wieder sind die Mitglieder des Vereins “Schlösser, Burgen, Gärten Baden-Württemberg e.V.” in Magazinen und auch Fernsehsendungen vertreten. Aus rechtlichen Gründen können wir nur Weniges direkt einstellen, zudem können wir nur einen Teil erfassen. Hier eine Auswahl:

Printmedien

  • Still, still, still. Wie ein Aufenthalt im Kloster für Ruhe sorgt. In: Mein Ländle (6/2019). S. 14-17.
  • Die Insel der Stille. Die Mainau zu einer ungewöhnlichen Jahreszeit. In: Mein Ländle (6/2019). S. 22-25.
  • Preußischer Winterzauber in Schwaben [Burg Hohenzollern]. In: Schlösser (4/2019). S. 27f.
  • Dreharbeiten bei Minusgraden [Schloss Waldburg]. In: Schwäbische Zeitung (12.11.2019). S. 22. Schwäbische Zeitung Kronschatz
  • Szenen eines Kreuzzugs [Burg Gamburg]. In: Schlösser (3/2019). S. 42f.
  • Zauberhafte Heckengärten [Schloss Hohenstadt]. In: Schlösser (2/2019). S. 40f.
  • Die Welt der kleinen Wunder [Manfred P. Kage, Schloss Weißenstein]. In: Alblust (1/2019). S. 30-34. Ausschnitt Alblust Schloss Weißenstein

„Natur & Schloss – Bewahren. Nutzen. Erhalten“

Der Verein „Schlösser Burgen Gärten Baden-Württemberg e.V.“ tagt in Schloss Weißenstein

Lauterstein – Am 10. Oktober 2019 trifft sich der Verein „Schlösser Burgen Gärten Baden-Württemberg e.V.“ auf Schloss Weißenstein zu seiner alljährlichen Mitgliederversammlung. Am 11. Oktober tagt er dort zum Thema „Natur & Schloss – Bewahren. Nutzen. Erhalten“. Die Teilnehmer erwartet ein facettenreiches Programm mit Fachleuten aus unterschiedlichen Bereichen.

Schlösser, Burgen und Klöster sind meist von traumhafter Natur umgeben. Sind die einen mit weitläufigen Garten- und Parkanlagen versehen, liegen die anderen oft auf waldigen Anhöhen oder in fruchtbaren und wasserreichen Tälern. Küchengärten gehören fast schon zur Grundausstattung, und rund um die Gebäude existiert eine reiche Fauna. Wie können die Besitzer und Betreiber der historischen Monumente diese wertvollen Ressourcen – auch vor dem Hintergrund von Arten- und Naturschutz und der Debatten um den ökologischen Wandel – bewahren und erhalten? Wie können sie sie aber auch gewinnbringend nutzen?

Diesen wichtigen und oft konträren Fragen wird die diesjährige Tagung des Vereins „Schlösser Burgen Gärten Baden-Württemberg e.V.“ praxisgerecht nachgehen. Der Erste Vorsitzende, Philipp Fürst zu Hohenlohe-Langenburg, freut sich sehr, „dass unser Verein auch in der 8. Fachtagung wieder ein hochaktuelles Thema aufgreift, denn wir alle beobachten einen Wandel der Natur in unserer unmittelbaren Umgebung. So vertrocknen beispielsweise uralte Parkbäume und dem Wasserbedarf der Pflanzen und Beete muss mit erhöhtem Aufwand nachgekommen werden. Daher sind Erhalt, Nutzung und Pflege der Natur für alle Betreiber und Besitzer von historischen Monumenten von hohem Interesse.“

Nach seinem Grußwort und der Begrüßung durch den Bürgermeister der Stadt Lauterstein, Michael Lenz, die Gastgeber Ninja-Nadine und Oliver Kage sowie den Vorsitzenden des Vereins „Schlösser und Gärten in Deutschland e.V.“, Michael Hörrmann, wird in mehreren Vorträgen das Thema Natur & Schloss von verschiedenen Seiten beleuchtet.

 

Attraktive Ziele in freier Natur

Andreas Braun, der Geschäftsführer der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg, stimmt die Teilnehmer und Teilnehmerinnen auf das Thema ein, indem er darlegt, inwiefern historische Monumente attraktive Ziele für nachhaltigen Tourismus sind und wie diese Chance genutzt werden kann. Im Anschluss berichten die Vereinsmitglieder Dr. Matthias Wagner aus Kloster Bronnbach, Familie Kage aus Schloss Weißenstein / „KAGEs MIKROVERSUM“ und Michael Hörrmann als Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten von der Umsetzung naturnaher Themen in ihren Sehenswürdigkeiten. Vor allem für Besitzer von Schlossshops interessant ist der Vortrag Jörg Geigers von der gleichnamigen Manufaktur in Schlat bei Göppingen, der über die Möglichkeiten der Vermarktung von alten Schwäbischen Wiesenobstsorten spricht. Im Anschluss lädt er die Tagungsteilnehmer zu einer Verkostung seiner Produkte ein.

Im Januar 2019 erwarb die Heinz Sielmann-Stiftung das Waldgebiet Schlosshalde, das sich hinter Schloss Weißenstein erstreckt und „ein Kleinod mit intakter Natur“ darstellt, wie Ninja-Nadine Kage betont. Dr. Heiko Schumacher von der Stiftung wird am Nachmittag von dieser beispielhaften Partnerschaft erzählen und zum Abschluss zusammen mit der Familie Kage eine Waldführung anbieten. Zuvor aber gilt es, mit Matthias Berns vom Verlag „Landvergnügen“ noch ein anderes Thema zu betrachten: die Möglichkeit, Wohnmobilreisenden an so attraktiven und naturnahen Orten, wie Schlösser, Burgen, Klöster und herrschaftliche Gärten es sind, Stellplätze zur Verfügung zu stellen.

Die Tagung, die von der L-Bank Baden-Württemberg und dem Verein „Schlösser und Gärten in Deutschland e. V.“ unterstützt wird, richtet sich im Besonderen an die Besitzer und Betreiber von Schlössern, Burgen, historischen Gärten, Klöstern und sonstigen Institutionen, die im Erhalt und der Vermittlung unseres kulturellen Erbes engagiert sind. Auch interessierte Laien sind eingeladen.

Die Gastgeberin Ninja-Nadine Kage freut sich „außerordentlich, dass der Verein Schlösser, Burgen, Gärten Baden-Württemberg e. V. dieses Jahr im Lautersteiner Schloss Weißenstein und im Museum KAGEs MIKROVERSUM zu Gast ist: Es wird sicher wieder eine inspirierende Veranstaltung mit regem Austausch und interessanten Vorträgen. Uns freut es zudem, dass das Thema Natur & Schloss im Mittelpunkt steht und wir die herrliche Natur mit all ihren fantastischen Bewohnern rund um das Schloss innerhalb unseres Vortrages und des Vortrages von Herrn Dr. Schumacher (Heinz Sielmann Stiftung) näher beleuchten können.”

Flyer Tagung Weißenstein 2019

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Schlosserlebnistag 2019

Der Schlosserlebnistag 2019 steht wieder vor der Tür. 26 Schlösser in ganz Baden-Württemberg werden sich beteiligen. Zum ersten Mal dabei ist auch Schloss Maurach am Bodensee, das von 13 bis 17 Uhr die Tore zu seinem Park öffnet. Das Motto des beliebten Familientags lautet in diesem Jahr  „À la français“. Die Beziehung zu den Nachbarn im Westen, die bekanntlich nicht immer unkompliziert war, wird aus vielfältigen Perspektiven und in ganz unterschiedlichen Veranstaltungsformen beleuchtet.

Die beteiligten Schlösser finden Sie unter diesem Link. Mehr Informationen gibt es in der folgenden Pressemeldung.

Pressemeldung Schlosserlebnistag 2019

Bilanz-Pressemeldung zur Jahrestagung “Schloss im Winter”

Wenn der Schnee fehlt, geht es im Schloss auf Kuschelkurs

Der baden-württembergische Schlösserverein macht sich fit für den Winter

 

Schloss Neuenbürg – Klimawandel und fehlender Schnee führen bei den Tagestouristen und Urlaubern zu einem neuen Freizeitverhalten: Schlösser, Burgen und Klöster werden auch im Winter zu interessanten Zielen. Der Verein „Schlösser, Burgen, Gärten Baden-Württemberg e.V.“ widmete sich in Kooperation mit dem Verein „Schlösser und Gärten in Deutschland e.V.“ am 22. November bei seiner Jahrestagung in Schloss Neuenbürg den Herausforderungen, die dadurch entstehen.

Die Stimmung hätte nicht besser sein können, als sich rund 40 Vertreter und Vertreterinnen aus baden-württembergischen Schlössern, Burgen und Klöstern zusammen mit Gästen aus Bayern, Hessen, Sachsen und der Schweiz im nördlichen Schwarzwald zusammenfanden, um sich über das „Schloss im Winter“ auszutauschen. Lag es daran, dass die Besuchermonumente im Winter immer mehr Zulauf erhalten? Doch was können die Schlossherrinnen und -herren den Besuchern in der kalten Jahreszeit bieten? Wie wichtig die Beschäftigung mit diesem Thema ist, wurde schon in den ersten Redebeiträgen deutlich.

Schlossbesuch als Alternative zum Wintersport

Der Vorsitzende des baden-württembergischen Schlösservereins, Philipp Fürst zu Hohenlohe-Langenburg, zeigte bei seiner Begrüßung unter anderem auf, mit welchen Schwierigkeiten die Betreiber im Winter zu kämpfen haben. Um die alten Gemäuer zu erhalten, müssten auch in dieser Zeit Einnahmen aus Besucherangeboten erzielt werden, oft sei es aber nicht möglich, die großen Räume zu beheizen. Sollten also die Tore geschlossen oder mit wenigen Besuchern bei Tee und Kaminfeuer in einem behaglichen Salon zusammengerückt und Geschichten erzählt werden? Sicher eine reizvolle Idee, doch dieser kleine exklusive Kreis an Besuchern müsse sich betriebswirtschaftlich auch rechnen. Michael Hörrmann, Vorsitzender des deutschen Schlösservereins und Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, ist überzeugt, dass sich entsprechende Angebote entwickeln lassen. Auch Eleonora Steenken, Themenmanagerin Genuss und Kultur bei der Tourismusmarketing GmbH Baden-Württemberg, ist optimistisch: „Die Menschen, die den Südwesten besuchen, sind überdurchschnittlich an Kultur und Bildung interessiert. Es gibt noch viele, die für ein Winter-Angebot der Schlösser und Burgen zu erreichen sind.“ Um sie zu gewinnen, sei es aber wichtig, unverwechselbare und authentische Geschichten zu erzählen.

Vielfältige Erfolgsgeschichten

Höchst vergnüglich erzählte im Anschluss Dr. Anja Hoppe, Geschäftsführerin auf Burg Hohenzollern, von dem unglaublichen Erfolg, aber auch von den organisatorischen Fallstricken, die ihr Team mit dem Königlichen Weihnachtsmarkt erlebt. Von beliebten Advent- und Weihnachtsmärkten berichteten auch Sandra Moritz aus Schloss Schwetzingen, Joachim Moll, der Kloster Schussenried und Schloss Tettnang vertrat, Roswitha Walter von Burg Katzenstein und die Neuenbürger Hausherrin Jacqueline Maltzahn-Redling.

Das Winterangebot der Gamburg im Taubertal stellte Goswin von Mallinckrodt vor. Hier hat man das Glück, auf ein Buch mit hauseigenen Raunachtsgeistern zurückgreifen zu können, während Monika Menth in Schloss Weikersheim über viele Jahre mit großem Erfolg eine mythische Nacht veranstaltete. Nicht die dunkle, sondern die beleuchtete Nacht war das Thema von Florian Pointke, der den in diesem Jahr zum ersten Mal stattfindenden „Christmas Garden“ der Stuttgarter Wilhelma vorstellte. Er hat das Potenzial das zu werden, was der Gengenbacher Adventskalender schon längst ist: eine Kultveranstaltung. Die 24 Fenster des Gengenbacher Rathauses zeigen während des Advents hell erleuchtete Werke hochkarätiger Künstler, und wie Lothar Kimmig von der dortigen Kultur- und Tourismus GmbH darlegte, verfolgen Jahr für Jahr bis zu 120.000 Besucher begeistert das Ritual des Fensteröffnens.

Licht und Ruhe als Zukunftsvision

Sowohl bei der Vorstellung der verschiedenen Veranstaltungsformate als auch in den Diskussionen wurde deutlich, dass eine Fülle von Möglichkeiten zur winterlichen Bespielung der Sehenswürdigkeiten gegeben ist. In seinem Resümee hob Philipp Fürst zu Hohenlohe-Langenburg hervor, dass sich die Themen Licht und Ruhe als zukunftsträchtig herauskristallisieren ließen, „denn sie entsprechen dem neuen Trend hin zur Besinnlichkeit“. Hinzu komme als Pluspunkt das Bedürfnis nach Heimatgefühl und Verankerung, dem die Burgen und Schlösser besondere Rechnung tragen können, denn „wir sind jemand, der schon immer da war“. Michael Hörrmann zog aus der Tagung den Schluss: „Nichts zu machen in der kalten Jahreszeit, ist eindeutig die schlechtere Option.“

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Jahrestagung 2018: Schloss im Winter

Das Schloss im Winter – Schlafen wie Dornröschen oder tanzen wie Aschenbrödel?

Neuenbürg – Was machen eigentlich Schlösser im Winter? Dieser Frage geht der Verein „Schlösser, Burgen, Gärten Baden-Württemberg e.V.“ am 22. November in Schloss Neuenbürg nach. Expertinnen und Experten informieren über die Chancen und Probleme, die sich für die Betreiber von Schlössern, Burgen, Klöstern und herrschaftlichen Gärten im Winter ergeben.

Dornröschen verschlief im überwucherten Schloss Winter um Winter, Aschenbrödel dagegen galoppierte durch den Schnee und tanzte mit dem Prinzen im hell erleuchteten Ballsaal. So sieht es im Märchen aus, doch wie steht es mit den Schlössern der realen Welt in der kalten Jahreszeit? Werden sie winterfest gemacht und für das Publikum verschlossen, oder öffnen sie ihre Portale für eine feierfreudige Gesellschaft? Und wenn ja, wie kann diese gut unterhalten werden? Diesen und ähnlichen Fragen geht der Verein „Schlösser, Burgen, Gärten Baden-Württemberg e.V.“ in Kooperation mit dem Verein „Schlösser und Gärten in Deutschland e.V.“ am 22. November bei seiner Tagung „Schloss im Winter“ nach. Stattfinden wird diese in Schloss Neuenbürg, das durch seine Inszenierung von Wilhelm Hauffs Märchen „Das kalte Herz“ bekannt wurde – ein Märchen, das zumindest vom Titel her an die unwirtliche Jahreszeit erinnert.

Winterzeit als Ruhezeit

Der Winter ist in der Welt der Schlösser, Burgen und Gärten die Zeit mit den wenigsten Gästen. Viele Monumente schließen ganz, da der betriebliche Aufwand in keinem vernünftigen Verhältnis zum möglichen Besucherinteresse zu stehen scheint. Es stellt sich die Frage, ob diese traditionelle Vorstellung noch heute relevant ist. Denn eigentlich passen die Werte, die die historischen Monumente verkörpern – Tradition, Kontemplation und Besinnung – wunderbar in die Vorweihnachtszeit und die Zeit um den Jahreswechsel. Sollten die Betreiber also nicht lieber passende Veranstaltungspakete für die Wintersaison schnüren?

Getreu dem Grundsatz „Aus der Praxis für die Praxis“ werden Referentinnen und Referenten aus ganz Baden-Württemberg mit Betreibern und Besitzern von Schlössern und Burgen, aber auch Museen und sonstigen Institutionen zusammenkommen, um diese Fragen zu erörtern und sich mit den Herausforderungen eines winterlichen Programms auseinanderzusetzen.

Expertenrunde zum Winterzauber

Eleonora Steenken von Tourismusmarketing Baden-Württemberg wird über clevere Ansätze zu einem Ganzjahresprogramm sprechen. Über ihre Erfahrungen mit Weihnachtsmärkten berichten Dr. Anja Hoppe von der Burg Hohenzollern, Eberhard Leichtfuß von Schloss Hexenagger, Jacqueline Maltzahn-Redling, Hausherrin auf Schloss Neuenbürg, und Joachim Moll von der Schlossverwaltung Schussenried. Dr. Thomas Kölpin stellt das Konzept der „Christmas Gardens“ in der Wilhelma Stuttgart vor, Goswin v. Mallinckrodt erzählt von „Rauhnachtsgeistern, Musik und Burgweihnachten“ auf der Gamburg und Monika Menth von mythischer Nacht und Krippenausstellung in Schloss Weikersheim. Die Adventsangebote auf Burg Katzenstein stellt Roswitha Walter vor, das Angebot rund um Glühwein und Kerzenschein in Kloster Maulbronn Barbara Gittinger und den Adventskalender Gengenbach Lothar Kimmig von der dortigen Kultur- und Tourismus GmbH. Am Ende wird der Vereinsvorsitzende Philipp Fürst zu Hohenlohe-Langenburg einen Ausblick geben.

Die Teilnehmer dürfen gespannt sein, ob sich die Schlossherren und -herrinnen eher dazu entschließen werden, wie Dornröschen äußerlich in einen wenn auch nur wenige Monate dauernden Schlaf zu verfallen oder wie Aschenbrödel mit Gästen durch hell erleuchtete Räumlichkeiten zu tanzen.

Vertreter von Print- und Online-Medien sind herzlich willkommen!

SERVICE

ANMELDUNG ZUR TAGUNG bis zum 15. November 2018

Jacqueline Maltzahn-Redling

Schloss Neuenbürg

Hintere Schlossteige

Schloss 1

75305 Neuenbürg

j.Maltzahn@schloss-neuenbuerg.de

Telefon +49(0)7082 79 28 61

Telefax +49(0)7082 79 28 70

 

TAGUNGSTERMIN UND ORT

Donnerstag, 22. November: Ganztägig ab 9.00 Uhr

TEILNAHMEENTGELT

Mitglieder des Vereins Schlösser, Burgen, Gärten Baden-Württemberg e.V. 35.00 Euro, Nichtmitglieder: 55.00 Euro, Mitglieder des Vereins Schlösser und Gärten Deutschland zahlen keine Gebühr.

 

PRESSEKONTAKT

Schlösser Burgen Gärten

Andrea Hahn

Text & Presse

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71672 Marbach

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