Burg Hornberg
Auf dem steil aufragendem Felssporn Hornberg über dem Neckar steht sie da, wie aus dem Felsen gewachsen, die Traumburg des Götz von Berlichingen, die größte und besterhaltene Burgruine am Neckar. Für Burgenforscher ist sie der Prototyp einer mittelalterlichen Burg. Nur wenige Wehranlagen können einen so umfassenden Einblick in den Burgenbau bieten. Bis heute besitzt sie eine sicher begehbare und komplette Kernburg.
Bau und Anlage
Zu besichtigen gibt es – und das größtenteils im Originalzustand: Bergfried, Palas und Schildmauer, bis zu vier Wehrmauern hintereinander mit Türmen und sieben Toren, drei Wohnbauten, Treppenturm sowie eine komplett erhaltene Privatkapelle der Burgleute und Schießscharten aus verschiedenen Epochen: Stauferzeit, Gotik, Renaissance und frühe Neuzeit …
Der frisch angelegte Kräutergarten wurde nach den Vorgaben der Burgherrin und promovierten Zahnärztin Dr. Daniela von Gemmingen-Hornberg konzipiert. Etwa 40 Kräutersetzlinge, darunter sehr seltene, haben sich in der Zwischenzeit zu prächtigen Jungpflanzen entwickelt.
Im einzigen Burg-Klassenzimmer weit und breit, das sich im Rittersaal der Berlichingens in der Kernburg befindet, wird Geschichte für Schüler und Schülerinnen lebendig und (be)-greifbar.
Im neuen Burg-Museum in der Unteren Burg ist eine Sonderausstellung zur Reformation und zur Burggeschichte installiert. Neben vielen Unikaten gilt als Highlight des Museums: die Original-Rüstung des Götz von Berlichingen.
Zur Burg Hornberg gehört das älteste Weingut Baden-Württembergs und zugleich das zweitälteste Weingut in Deutschland. Im neu eingerichteten Online-Shop können Weingenießer:innen die
Burg Hornberger Weine ganz bequem aussuchen und sich zusenden lassen. Im Geschenkartikel-Bereich finden sich wunderbare Erinnerungsstücke, Bücher rund um die Burgenkultur für die ganze Familie und originelle Geschenkideen für Burgenfans. Regionale Köstlichkeiten vervollständigen das Angebot.
Geschichte
Die perfekte Burg war die uneinnehmbare Burg.
Als Götz von Berlichingen 1517 Hornberg und alles „Zubehör“ von Konrad Schott von Schottenstein kauft, erfüllt sich der damals 37-Jährige einen langgehegten Traum. Das lässt er sich auch was kosten. Zum stattlichen Preis von 6500 rheinischen Gulden wechselt die Burg ihren Besitzer. Demnach muss der Herrschaftssitz in einem 1A-Zustand gewesen sein. Durch eine zusätzliche Ummauerung, die die Untere mit der Oberen Burg zusammenführt, strotzt die Festung vor Wehrhaftigkeit. Denn die perfekte Burg war die uneinnehmbare Burg. Aber die Schlachten und Fehden, in die der Reichsritter bis ins hohe Alter verwickelt war und die ihn reich machten, spielten sich außerhalb seiner Burgmauern ab.
Die Höhenburg wird um 1140 unter Graf Boppo von Lauffen zum ersten Mal urkundlich erwähnt.
Damals existiert nur die Untere Burg mit dem gewaltigen romanischen Wohnturm. Er gilt heute als das größte, noch erhaltene und bewohnte stauferzeitliche „Wohnzimmer“ nördlich der Alpen. Ca. 100 Jahre später kommt der Bau der Oberen Burg dazu. Die jetzt zur Festung aufgerüstete Hornberg geht als „Die Zwei Burgen Hornberg“ in die Geschichte ein.
Von der Wehrburg zur Wohnburg
In den folgenden Jahren verwandelt sich die Wehrburg immer mehr zur Wohnburg. Die Zeit der Festungsanlagen und Raubritter war vorüber. Aus der Familien-Chronik weiß man, dass Götz auf der oberen, mit der Ringmauer und drei Zwingermauern geschützten Burg lebte. Der große Palas, das mehrstöckige Wohnhaus der Burg mit dem mächtigen Staffelgiebel, wurde von Götzens Sohn begonnen.
Anfahrt
Park- und Anfahrtsmöglichkeiten finden Sie hier.
Kontakt
Dajo von Gemmingen-Hornberg und
Dr. Daniela von Gemmingen-Hornberg
Rentamt Burg Hornberg
Burg Hornberg 3
74865 Neckarzimmern
Telefon: 06261-5001
info@burg-hornberg.de
www.burg-hornberg.de
Burg Stettenfels
Ein Ort zum Feiern und Genießen
Breit, mächtig und weithin sichtbar thront die Burg Stettenfels über Untergruppenbach. Keiner kann Sie übersehen, der auf der Autobahn von Stuttgart aus nach Norden fährt oder sich von Heilbronn aus ostwärts in Richtung Löwensteiner Berge begibt. Ob für eine Feier, eine Tagung oder eine unserer zahlreichen kulturellen Veranstaltungen – unser Wunsch und oberstes Bestreben ist es, dass Sie sich bei uns wohlfühlen. Herzlich Willkommen an einem Ort mit Tradition und ganz besonderem Charme.
Bau und Anlage
Bei Burg Stettenfels handelt es sich um eine weithin sichtbare Höhenburg. Wehranlagen und Burggraben sind erhalten geblieben, die Anlage wurde im 16. Jahrhundert im Stil der Renaissance umgebaut. Innerhalb der Burg befinden sich zahlreiche mietbare Festsäle, im Vorhof gibt es einen modernen und weitläufigen Biergarten.
Geschichte
Im 11. Jahrhundert erbaut, war sie wohl ein Sitz der Calw-Löwensteiner Grafen. Später wechselte der Besitz an Herren der umliegenden Ortschaften.
Ab dem Jahre 1356 waren Burg und Herrschaft Stettenfels in den Händen des Ritters Burkhard von Sturmfeder. Es folgten weitere private Herrschaften bis im Jahr 1504 Herzog Ulrich von Württemberg im Pfälzer Krieg Burg und Herrschaft Stettenfels eroberte und sie 1507 Konrad Thumb von Neuburg, seinem Erbmarschall, zum Lehen gab.
Die Erben Konrad Thumbs verkauften 1527 an Philipp von Hirnheim, der hier 1536 die Reformation durchführte. 1551 erwarb Graf Anton Fugger, der Neffe Jakobs des Reichen, die Burg Stettenfels. Sein Sohn Hans baute 1576 die Burg mit beträchtlichen Kosten zu einem Renaissanceschloss um. Daher auch die heutige Doppelbezeichnung Burg-Schloss Stettenfels.
Der Stettenfels blieb bis zu seinem Verkauf an den Herzog Karl von Württemberg im Jahre 1747 im Besitz der Familie Fugger. 1829 kaufte die Gemeinde Untergruppenbach den Besitz. Es folgten 1852 der Rotgerber Friedrich Korn aus Calw, 1858 Anton Meyer, Kaufmann aus Hamburg, 1881 der Gutsherr Friedrich Bürkle und 1888 der Landwirt Christian Hildt aus Weinsberg.
1901 übernahm der Dr. jur. Walter Putsch aus Köln den Besitz und baute ihn im Stil der Jahrhundertwende um. 1918 wurde die Burg Sitz der Familie von Haldenwang. Der Schuhfabrikant Siegfried Levi aus Kornwestheim erwarb im Jahr 1925 Burg und Anwesen und errichtete ein anerkanntes Gestüt. Als Jude musste er 1937 unter dem Druck des Naziregimes zwangsverkaufen und floh nach Südafrika. Der Kriegsausbruch machte Pläne der NSDAP gegenstandslos, die die Burg zu einem Schulungszentrum der Deutschen Arbeitsfront ausbauen wollte.
1945 kam der durch die Wirren des Krieges schwer in Mitleidenschaft geratene Stettenfels unter amerikanische Vermögensverwaltung. 1946 pachtete das Evangelische Hilfswerk die Burg und richtete darin ein Freizeiten-, Gilden- und Altersheim ein.
1951 wurde der Stettenfels im Wiedergutmachungsverfahren an Siegfried Levi († 1954) zurückgegeben. Seine Witwe verkaufte ihn 1957 an Dr. Friedrich Spieser-Hünenburg, der die Burg 37 Jahre lang besaß. Seine Erben verkauften schließlich an den Fleiner Architekten Roland Weimar, der sich seither um die dringend gewordene Renovierung kümmert und die Burg Stettenfels Stück für Stück einer neuen Nutzung zuführt.
Kontakt
Burg Stettenfels GmbH
Burg Stettenfels 4
74199 Untergruppenbach
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Fax +49 7131 9770 – 200
E-Mail info@burg-stettenfels.de