Advent in Schlössern, Burgen und Klöstern

Baden-Württembergs historische Monumente erstrahlen in weihnachtlichem Glanz

Adventsveranstaltungen mag es viele geben, aber selten sind sie so stimmungsvoll wie in Gemäuern aus alter Zeit. Landauf, landab veranstalten die Mitglieder des Vereins „Schlösser Burgen Gärten Baden-Württemberg“ in ihren Monumenten Weihnachtsmärkte, Lichtinstallationen und andere festliche Events, um die schönste aller Jahreszeiten zu begehen.

Historische Monumente wie Schlösser, Burgen und Gärten strahlen das ganze Jahr einen besonderen Glanz aus, zur Weihnachtszeit aber verwandeln sich viele in ein besonderes Märchenland. Lichterzauber und wärmendes Feuer, der Duft von Köstlichkeiten wie heißen Maronen, Zimtgebäck und Glühwein, bunte Stände, die in alte Zeiten entführen – nirgends ist der vorweihnachtliche Zauber wohl intensiver zu spüren als hier. Da sie zudem überall im Land zu finden sind, kann man, muss man aber nicht weit reisen, um in diese friedliche Welt zu gelangen, in der die Zeit offenbar stehengeblieben ist.

Weihnachten im Taubertal

Im nördlichen Baden-Württemberg lockt an allen vier Adventswochenenden der Wertheimer Weihnachtsmarkt mit buntem Budenzauber mitten hinein in eine bezaubernde Fachwerkwelt, über der das Schloss leuchtet. An den ersten beiden Wochenenden kann man bei den legendären Glühweinpartys mitfeiern, an den Wochenenden des dritten und vierten Advents einen kleinen Mittelaltermarkt erleben. Ein einzigartiges Erlebnis bietet gleich nebenan der Weihnachtsmarkt im Kreuzgang, Prälatensaal und in der Neuen Galerie des ehemaligen Zisterzienserklosters Bronnbach, der am 7. und 8. Dezember die Tore öffnet und von zahlreichen musikalischen Darbietungen umrahmt wird. Zum Abschluss laden der Chor aus dem Bad Mergentheimer Stadtteil Hachtel und die Blechbläser der „Zwiefach-Boarischen“ zum gemeinsamen Adventssingen ein.

In Bad Mergentheim verwandelt sich vom 29. November bis 1. Dezember das Kurhaus mit seiner Terrasse in einen gemütlichen Weihnachtsmarkt mit liebevoll geschmückten Hütten in ganz besonderer Atmosphäre. Seit dem 8. November und noch bis zum 7. März wird zudem erneut das beliebte „Winterleuchten im Kurpark“ inszeniert, bei dem sich der Park in eine funkelnde Winterlandschaft verwandelt, zu der etwa alle fünf Wochen neue Effekte hinzukommen.

Glanzlichter in den Tälern nahe Stuttgart

Von der Tauber geht es Richtung Neckar, wo auf der Burg Stettenfels am 29. November drei Tage lang die Tore für einen romantischen Spaziergang durch Säle, Türmchen und Verließe der historischen Burganlage geöffnet werden. Im Weihnachtsbiergarten mit seiner herrlichen Aussicht wetteifern mehr als 35 Aussteller um die Aufmerksamkeit der Gäste. Und auch ein Adventscafé sowie musikalische Leckerbissen fehlen nicht. Nicht weit entfernt findet im Bottwartal auf der Burg Lichtenberg am 5., 6., 13. und 14. Dezember jeweils ein festliches Advents-Buffet statt. Bei offenem Kaminfeuer im gemütlichen Rittersaal kann man sich dann mit leckeren Speisen verwöhnen lassen.

Im Remstal verwandelt vom 28. November bis 22. Dezember der diesjährige Schwäbisch Gmünder Weihnachtsmarkt mit über 80 geschmückten Ständen den Marktplatz und den Johannisplatz in ein weihnachtliches Dorf. Neben Attraktionen für Kinder und einem Mittelaltermarkt des Vereins Staufersaga ist ein Höhepunkt die Installation des Weihnachtskalenders am Rathaus, bei dem sich jeden Tag ein Türchen mit einem Gewinn öffnet. Etwas südlicher, im Lautertal, findet rund um das Schloss Donzdorf am 7. und 8. Dezember ein besonderer Weihnachtszauber statt. Dort kann man durch eine heimelige Budenstadt mit Kunsthandwerk und Leckereien, Rahmenprogramm wie Weihnachtskonzert, dem Besuch des Nikolaus, Weihnachtscafé, Schmied-Vorführung und weiteren Attraktionen wandeln.

Burgenweihnacht auf der Schwäbischen Alb

Weit im Osten des Landes lockt mit der Burg Katzenstein eine der ältesten Stauferburgen zu mittelalterlicher Weihnachtsmystik. Am 7. und 8. Dezember zelebrieren die vier Musiker von Turas Math verträumte Musik aus alter Zeit. Begleitet werden sie von Stelzenläufern und Gauklern. Am dritten und vierten Adventswochenende wird zur „heiteren Burgweihnacht“ geladen. Weihnachtsmarkt, Krippe, Glühwein und Grillwurst sowie warme Stuben warten bei diesem Streifzug durch die Geschichte auf die Mittelalterfans.

Nicht ganz so alt, aber doch eine im wahrsten Sinn herausragende Burg feiert seit dem 22. November und noch bis zum 6. Januar „Königlichen Winterzauber“. Statt eines Weihnachtsmarktes wartet auf die Besucherinnen und Besucher der Burg Hohenzollern im Innen- und Außenbereich eine sehr aufwendig gestaltete Sonderausstellung. Mit Einbruch der Dämmerung werden die Fassaden im Burghof mit großflächigen Illuminationen in Szene gesetzt. Ein Hofgaukler, der Nikolaus und seine Helferlein, Cinderellas Marionettenbühne und vieles mehr begeistern Jung und Alt. Natürlich ist auch für winterliche Gaumenfreuden gesorgt.

Oberschwaben und Bodensee im Lichterglanz

Fürstlich geht es im Hohenzollernschloss Sigmaringen beim dortigen Weihnachtszauber zu. In zurückhaltend dekorierten Räumen werden bis zum 29. Dezember an jedem Wochenende bei einer speziellen Themenführung traditionelle Sitten und Bräuche vorgestellt, wodurch die Magie der traditionellen deutschen Weihnacht spürbar wird. Zum Abschluss wird Glühwein oder Punsch in der historischen Schlossküche ausgeschenkt.

Die Adventszeit in Oberschwaben entführt ins Barock. So lassen in Kloster Ochsenhausen vom 28. November bis 1. Dezember geschmückte Stände den Innenhof in festlichem Glanz erstrahlen und warten mit allerlei Geschenken und weihnachtlichen Leckereien auf. Ein buntes Rahmenprogramm macht den Marktzauber perfekt. Am ersten und zweiten Adventswochenende lädt das Neue Schloss Tettnang zu „Weihnachten im Schloss“ ein. Die Gäste von Kloster und Schloss Salem dürfen sich am Samstag, 30. November, und Sonntag, 1. Dezember, auf duftendes Gebäck, heiße Getränke und andere kulinarische Spezialitäten sowie Kunsthandwerk, Geschenkideen und vielfältige regionale Produkte freuen.

Auf der Insel Mainau verzaubert seit dem 19. November und noch bis zum 6. Januar der „Christmas Garden“ zum vierten Mal das Publikum mit farbenfrohen neuen Lichtattraktionen. Auf vielfachen Wunsch des Publikums gibt es außerdem erstmals ein „Best-of“ der schönsten Highlights aus drei Jahren Christmas Garden Insel Mainau.

Kerzenschein in Schwarzwald und Kraichgau

Auch in den Schlössern und Klöstern des Schwarzwalds und des Kraichgaus erstrahlen weihnachtliche Lichter, erschallen Adventsklänge und verlockt Glühweinduft. Am Samstag, 30. November, erstrahlen über Klosterplatz und Glaunerhof die „Sterne über Alpirsbach“. Bei dem festlichen Weihnachtsmarkt werden ebenso wie in Kloster Maulbronn am 7. und 8. Dezember zu vielfältigen Köstlichkeiten und stimmungsvollem Rahmenprogramm in reich dekorierten Buden eine Fülle von Geschenken präsentiert. Beide Abteien bieten zudem bis Anfang Februar die Sonderführungen „Bei Kerzenschein und Glühwein“ an, bei der die uralten Klostermauern in stimmungsvollem Licht erscheinen.

Südlich von Pforzheim herrscht am zweiten Adventswochenende in Schloss Neuenbürg eine ganz besonders märchenhafte Stimmung, wenn vor der weihnachtlich dekorierten Schlosskulisse der weit über die Region hinaus beliebte Advents- und Kunsthandwerkermarkt stattfindet. Während des Marktes sind das Museum sowie die Sonderausstellungen „Brücken“ (Fotoausstellung) und „UR WELT FORM – Objekte und Malerei von Ulrike Donié-Forum für zeitgenössische Kunst“ zu besichtigen.

Sterne über der Rheinebene

In Ettlingen bietet vom 28. November bis 29. Dezember bereits zum 37. Mal die stilvoll geschmückte Altstadt den wunderschönen Rahmen für den „Sternlesmarkt“. Selbst geschnitzte Holzspielzeuge, Lederwaren, ausgefallener Silber- und Edelstahlschmuck, Stoffartikel und zahlreiche weitere Geschenkartikel werden an den Ständen feilgeboten, während auf der Bühne ein abwechslungsreiches Programm stattfindet und Kinder im historischen Kinderkarussell oder im Kinderriesenrad Runde um Runde drehen.

Festlichen Glanz bringt der Adventsmarkt in den Ehrenhof von Schloss Bruchsal. Hier können sich Besucherinnen und Besucher von Donnerstag, 5. Dezember, bis Montag, 9. Dezember, und von Donnerstag, 12. Dezember, bis Sonntag, 15. Dezember, in besinnliche Stimmung versetzen lassen, einzigartige Geschenke finden und eine Vielzahl regionaler Spezialitäten genießen. Ein buntes Rahmenprogramm sorgt für gute Unterhaltung. Zudem findet in Schloss Bruchsal an den vier Wochenenden vor Weihnachten wieder das traditionelle Adventssingen statt, bei dem regionale Chöre die barocke Eingangshalle in einem Wettbewerb zum Klingen bringen.

Letztes Event des Jahres 2024 in Waghäusel ist am 21. Dezember der „Advent am Schloss“, der an und in der Eremitage stattfindet. Gemeinsames Liedersingen, offene Druckwerkstatt, Märchenlesung und Sonderführungen im Schloss sowie ein traditionelles kulinarisches Angebot mit selbst gebackenem Kuchen, Wildschweinwürstchen und Winzerglühwein sorgen für ein ebenso stimmungsvolles wie genussreiches Ambiente, das die Hektik der Vorweihnachtszeit vergessen lässt.

Neben den hier vorgestellten Advents- und Winterveranstaltungen gibt es in den Burgen, Schlössern, Klöstern und historischen Gärten eine Vielzahl weiterer Attraktionen und Events. Die Informationen sind auf den jeweiligen Webseiten der Monumente oder in den Touristinfos zu finden.

PM_SBG_Adventsattraktionen_28.11.2024

Zepterwechsel an der Spitze

Der baden-württembergische Schlösserverein bricht zu neuen Ufern auf

Am Montag, dem 18. November, traf sich der Verein Schlösser, Burgen, Gärten Baden-Württemberg in Kloster Maulbronn zur Mitgliederversammlung. Dabei wurden Teile des Vorstands neu gewählt und Ideen für die zukünftige Ausrichtung diskutiert.

Den Mitgliedern des baden-württembergischen Schlösservereins steht eine reiche Auswahl von attraktiven Versammlungsorten zur Verfügung, dieses Mal kamen sie in Kloster Maulbronn zusammen, das in der abendlichen Novemberatmosphäre ein besonderes Flair entwickelte. Auch bei der turnusgemäßen Mitgliederversammlung konnte nicht von Novembertristesse die Rede sein, stattdessen herrschte Aufbruchstimmung.

Neue und bekannte Gesichter

Hinter dem Verein liegt eine turbulente Zeit mit mehreren Wechseln im Vorstand, nun sind die Weichen für ruhigeres Fahrwasser gestellt. Nachdem Philipp Fürst zu Hohenlohe-Langenburg (Schloss Langenburg), Dr. Anja Hoppe (Burg Hohenzollern) und Oliver Kage (Schloss Weißenstein) ausgeschieden sind, konnte der Vorstand neu besetzt werden. Erster Vorsitzender wurde der frühere Stellvertretende Vorsitzende Dr. Moritz Lange. Der promovierte Archäologe ist bei den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg unter anderem als stellvertretender Leiter im Bereich Entwicklung, Sammlungen und Besucherangebote sowie als Konservator Heuneburg, badische Burgen und römische Badruinen tätig. Zu seinem Stellvertreter wählte die Versammlung Tobias Rief, der seit Juni 2022 der Gemeinde Sontheim an der Brenz als Bürgermeister vorsteht und damit Schloss Brenz vertritt. Zur Schriftführerin wurde Katharina Tank gekürt, zunächst stellvertretende, seit Mai 2024 leitende Geschäftsführerin der Burgenstraße e.V. sowie Spezialistin für Social-Media-Kommunikation und Marketingstrategien. Zweiter Kassenprüfer ist nun Dr. Matthias Wagner, der als Betriebsleiter des Eigenbetriebs Kloster Bronnbach zum Verein stieß, seit 2023 Veranstaltungsmanager der Kongregation der Schwestern des Erlösers in Würzburg ist und viele Jahre als Schatzmeister des Schlösservereins fungierte. Die übrigen Vorstandsmitglieder – Schatzmeister Alexander Schwabe (Schloss Beuggen), die Beisitzenden Jacqueline Maltzahn-Redling (Schloss Neuenbürg) und Goswin v. Mallinckrodt (Burg Gamburg) sowie der Kassenprüfer Michael Nomidis-Walter (Burg Katzenstein) – sind noch für ein weiteres Jahr im Amt und mussten nicht neu gewählt werden.

Aufbruch in die Zukunft

Im zweiten Teil der Versammlung diskutierten die anwesenden und online zugeschalteten Mitglieder über die zukünftige Ausrichtung des Vereins. Geplant ist unter anderem eine Erweiterung auf die grenznahen Gebiete der Nachbarstaaten und -bundesländer. Um die Wünsche und Anregungen der Vereinsmitglieder in Erfahrung zu bringen, wurde ein Fragebogen entwickelt. Darin wird unter anderem ermittelt, wie der Netzwerkcharakter gestärkt werden könnte, Marketing und Pressearbeit erweitert und welche Kooperationen ausgebaut werden sollten. Dr. Lange liegt die Teilhabe der einzelnen Mitglieder besonders am Herzen: „Den Schwerpunkt meiner Vorstandsarbeit werde ich auf den internen Austausch unter den Mitgliedern und die Stärkung des Netzwerks legen. Zudem möchte ich in Zukunft zielführend Projekte für die Mitglieder auf den Weg bringen, um den Mehrwert für diese auszubauen.“

PM_SBG_Mitgliederversammlung_18.11.2024

Schlosserlebnistag 2024

Hilfe, die Gespenster kommen

Ein Schloss ohne Schlossgespenst, eine Burg ohne Geister? Das geht gar nicht, gelten die historischen Orte doch als optimale Herbergen für diese übernatürlichen Wesen. Das dachten sich auch die Verantwortlichen des Vereins „Schlösser Burgen Gärten Baden-Württemberg“, als sie sich das diesjährige Motto „Geister & Gespenster“ für den Schlosserlebnistag überlegten.

Geisterhaftes in den Kasematten und im Verlies

Auf der Burg Hohenzollern, die als Prototyp eines Schlosses durchgehen könnte, in dem Geister und Gespenster ihr Unwesen treiben, kann man an diesem Tag unter Umständen einem kopflosen Herrn begegnen oder in den Kasematten im Schein der Taschenlampen gespenstische Überraschungen erleben. Auf der Bühne des Berliner Puppentheaters macht sich Otfried Preußlers „Kleines Gespenst“ breit, und natürlich erwartet die kleinen und großen Besuchergeister der Burg auch Kulinarisches.

Neben einer Kuratorenführung durch die Ausstellung „ZeitRäume“ und der öffentlichen Schlossführung gibt es im Neuen Schloss Kisslegg in Oberschwaben eine „Geisterstunde“ für Kinder. Dabei macht sich eine Geburtstagsgesellschaft auf die abenteuerliche Suche nach dem Schlossgespenst. Einen gruselig-spannenden Event-Nachmittag und Abend, bei dem das Schlossverlies neu eröffnet wird, kann man auf Schloss Weißenstein in Lauterstein erleben. Nachdem im Verlies die Schloss-Fledermaus Marty McFly zusammen mit dem guten Geist des Hauses, der „Weißen Frau“, die Gäste begrüßt hat, können diese auf eine geisterhafte multimediale Laser-Großproduktion im Gewölbekeller gespannt sein.

Gespenstisch schön und doch gruselig

Beim Tag der offenen Tür in Schloss Neuenbürg wird im Konzert mit Celtic Fairytales eine märchenhafte Reise in die Anderswelt geboten. Ganz im Norden Baden-Württembergs, an der Tauber, gibt es im Wertheimer Schlösschen im Hofgarten Spiel und Spaß für die ganze Familie rund um Geister und Gespenster. Im Residenzschloss Mergentheim geht es auf Geisterwegen durch das Schloss, und auch auf den Rundgängen durch die Playmobil-Sonderausstellung gibt es kleine Gespenster zu entdecken. Zudem werden Gespenstergeschichten angeboten, und wer möchte, kann sich eigene Geister basteln.

In Schloss Ettlingen wird unter anderem bei einem Kinder-Workshop in Erfahrung gebracht, ob Gespenster immer durchsichtig und furchterregend sind und ob sie nicht auch das Sonnenlicht sehen möchten. Unter dem Titel „Gespenstisch schön“ kann man oder vielleicht doch eher frau sich barocke Schönheitstipps holen.

In Schloss Brenz in Sontheim besteht die Möglichkeit, sich eine eigene Gespensterrassel zu basteln oder sich auf Gespenstersuche in dem alten Gemäuer zu machen. Letzteres ist bei einer gewandeten Kinderführung auch auf der Burg Katzenstein in Dischingen möglich. Im Schlossgarten der Stadt Donzdorf geht es weniger geisterhaft zu als handfest marktorientiert. Hier stehen bei „Schloss.Garten.Genuss – Der Markt für Besonderes“ Natur und Garten im Mittelpunkt.

Der Schlosserlebnistag hat sich längst in den zahlreichen Veranstaltungsreihen des Landes etabliert und ist alles andere als eine flüchtige Geistererscheinung. Die kleinen und großen, jungen und älteren Gäste dürfen sich auf einen Familiensonntag freuen, bei dem die Geister und Gespenster zusammenkommen, um für jede Menge Spaß und Unterhaltung zu sorgen.

www.sbg-bawue.de/schlosserlebnistag

Goldener Gartenherbst 2023

Vom 1. September bis 15. Oktober 2023 dreht sich alles um den herbstlichen Garten. Die Gartennetzwerke im Süden Deutschlands lancieren ihr zweites gemeinsames Gartenprojekt. Viele verschiedene Gartenveranstaltungen locken ins Freie und laden zu einer Gartenauszeit. Sei es bei der Langen Nacht der Bodenseegärten vom 1.-3. September, an der 13 Anlagen rund um den Bodensee ihre Gartentür öffnen oder zeitgleich zu den Fürstlichen Gartentagen auf Schloss Langenburg. Die Gartenträumen Stauferland laden mit bunten Märkten, Kunst und Kulinarik zu einem farbenfrohen Besuch ein. Beim Bayerischen Gartennetzwerk wird der Herbst ebenfalls vielfältig und farbig gefeiert. Parks und Gärten als echte Sehnsuchtsorte. Mal sind es grüne Refugien mit Weitblick über Seen und Berge, mal sind es von üppiger Parklandschaft umgebene Schlösser mit langjähriger Geschichte oder auch zauberhafte kleine Privat- und Bauerngärten.

Weitere Highlights beim Goldenen Gartenherbst vom 1.9.-15.10.2023 werden sein: das Gräfliche Schlossfest auf der Insel Mainau vom 29.9.-3.10., Sommerführungen zu Insekten-, Wasser- und Kristallwelten vom 1.-3.9. auf Schloss Weissenstein und Waldbaden auf Burg Gamburg vom 9.-10.9. Vom 1.-3.10. finden die Antiktage auf Schloss Dennenlohe statt: In antiken Gartenmöbeln und Dekorationsartikeln stöbern. Mehr zu den Veranstaltungen finden Sie auf unserer gemeinsamen Webseite: www.traumgaerten-im-sueden.eu – Goldener Gartenherbst.

„Ich schätze das unkomplizierte und anpackende Schaffen in diesem Netzwerk. Wir freuen uns, neu auch Teil davon zu sein“, ist sich Sabine Freifrau von Süsskind sicher. Seit Anfang 2023 kooperiert das Gartennetzwerk Bayern mit den andern drei Netzwerken: Dies sind die „Bodenseegärten“ mit 45 Parks und Gärten in vier Ländern, das „Hohenloher Gartenparadies“ mit über 30 Mitgliedern und die 2020 gegründeten „Gartenträume Stauferland“ mit ihren Gartenmitgliedern.

Kontakt
Verein Bodenseegärten, Schloss Arenenberg, 8268 Salenstein, Tel. +41 58 345 74 27, info@bodenseegaerten.eu, www.bodenseegaerten.eu
www.facebook.com/bodenseegaerten, www.instagram.com/bodenseegaerten

Geschäftsstelle Gartennetzwerk, Gartenträume Stauferland
c/o Touristik & Marketing GmbH, Marktplatz 37/1, 73525 Schwäbisch Gmünd, Tel. +49 172 71 29 296, stefanie.kutil@gartentraeume-stauferland.de, www.gartentraeume-stauferland.de

Hohenloher Gartenparadies, c/o Landwirtschaftsamt Hohenloherkreis, Schlossstras-se 3, 74635 Kupferzell, Tel. +49 7940 18 1940, gartennetz-werk@hohenlohekreis.de, www.hohenloher-gartenparadies.de

 

Bayerisches Gartennetzwerk, c/o Schlossverwaltung Dennenlohe, Dennenlohe 1, 91743 Unterschwaningen, Tel.+49 9836 96888, info@dennenlohe.de, www.gartennetzwerk-bayern.de, facebook/bayerisches gartennetz

Plakat Goldener Gartenherbst 2023

Feierliche Begrüßung bei den Staatlichen Schlössern

Der Schlösserverein bei der Einführung der neuen SSG-Doppelspitze

Am 22. Juni wurden in Kloster Maulbronn die neuen Vermittlungsangebote der Staatlichen Schlösser und Gärten (SSG) vorgestellt. Zugleich erfolgte die festliche Einführung der neuen Geschäftsführung, Patricia Alberth und Manuel Liehr. Mehrere Vorstandsmitglieder des Vereins Schlösser Burgen Gärten Baden-Württemberg waren der Einladung seitens der SSG gefolgt.

Angenehme Kühle herrschte innerhalb der Mauern des UNESCO-Welterbes Kloster Maulbronn, während draußen die Luft brodelte. Obwohl vor massiven Gewittern gewarnt worden war, waren zahlreiche Gäste der Einladung der Staatlichen Schlösser und Gärten gefolgt, um gemeinsam die feierliche Einführung von deren neuer Doppelspitze, Patricia Alberth und Manuel Liehr, zu begehen. Unter den Anwesenden befanden sich mit der 1. Vorsitzenden Jacqueline Maltzahn-Redling, dem Schriftführer Oliver Kage und seiner Frau Ninja-Nadine sowie den Beisitzern Dr. Anja Hoppe, zugleich 2. Vorsitzende des deutschen Schlösservereins, und Dr. Moritz Lange, der die SSG vertritt, mehrere Vorstandsmitglieder des baden-württembergischen Schlösservereins.

Gisela Splett, Staatssekretärin des Ministeriums für Finanzen, hielt die Festrede. Es herrschte allerbeste Stimmung, die Reden waren schwungvoll. Wie immer bei solchen Anlässen nahmen die Gespräche zwischen und nach den einzelnen Programmpunkten einen großen und wichtigen Raum ein. Das Knüpfen von neuen Kontakten, das Intensivieren bestehender Bekanntschaften sowie der Erfahrungs- und Informationsaustausch machten auch diesen Abend zu einem fruchtbaren Ereignis. Jacqueline Maltzahn-Redling äußerte sich am Ende äußerst zufrieden: „Wir alle haben den Auftrag, bestehende Werte wie die Monumente, die wir vertreten, zu erhalten und sie beständig den jeweiligen Gegebenheiten anzupassen. Die feierliche Einführung von Frau Alberth und Herrn Liehr, die mit den Staatlichen Schlössern eines unserer wichtigsten Vereinsmitglieder vertreten, brachte viele Gespräche mit sich, die dem Netzwerk dienen und unseren Verein weiter voranbringen. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit Frau Alberth und Herrn Liehr und wünschen Ihnen für ihre Zukunft bei der SSG alles Gute.“

Schlosserlebnistag 2023

Achtung Feuer – Wasser marsch!

Am 18. Juni 2023 feiern Schlösser, Burgen und Klöster wieder einen bunten Familientag

Längst hat sich der Schlosserlebnistag seinen Platz in den Veranstaltungskalendern der baden-württembergischen Burgen, Schlösser, Klöster und historischen Gärten erobert. Am 18. Juni 2023 ist es wieder soweit: Unter dem Motto „Feuer & Wasser“ laden die Sehenswürdigkeiten zu einem vielfältigen Programm ein.

Ob in Küchen, Waschhäusern oder im Park – Feuer und Wasser waren in herrschaftlichen Gemäuern nicht wegzudenken. So gab es in Klöstern ausgeklügelte Wassersysteme für die Fischzucht oder in Schlossgärten beachtliche Speicher für Wasserspiele. Oft löste ein Feuer Katastrophen aus, und nicht immer stand Löschwasser zur Verfügung. Den vielen spannenden Geschichten kann man beim Schlosserlebnistag gefahrlos nachforschen.

Vom Wassermanagement der Mönche zum Firetrainer

Vielerorts ist die örtliche Feuerwehr am Start, um über ihre Arbeit zu informieren, vor allem aber um für mächtig Spaß zu sorgen. So kann man auf der Grabkapelle auf dem Württemberg Löschfahrzeuge eingehend bewundern und sich als Firetrainer versuchen. Auch der Burg Hohenzollern gibt es unter anderem Feuerwehrspiele, eine Wasser-Olympiade, Führungen zum Wasserturm, und es dürfen Wasser- und Feuerkronen kreiert werden; auch Musik fehlt hier nicht. Auf Schloss Solitude erfährt man jede Menge über den Brandschutz, kann basteIn und Rätsel raten. Wie der Brandschutz vor 300 Jahren ausgesehen hat, wird in Schloss und Kloster Salem demonstriert. Zudem kann man hier die alte Feuerwache besichtigen und die historische Feuerspritze testen. Auf Schloss Neuenbürg werden bei einer Führung Brandspuren aufgespürt und die Filme „Rheingold – Gesichter eines Flusses“ von Ben Becker (2014) und „Wasserkrieg“ von Icíar Bollán (2011) gezeigt.
Ums Wasser geht es auch in Sigmaringen, wo es im Schloss leidvolle Branderfahrungen gibt. Da man zu jeder Brandbekämpfung Wasser braucht, schauen sich die Teilnehmer die diversen Möglichkeiten bei einer Brunnenführung durch den Ort genauer an. Im Park von Schloss Schwetzingen existieren zwei Wasserwerke, was es mit ihnen auf sich hat, erfahren die Besucher bei einer Sonderführung. Die Mönche waren bekannt für ihren ebenso intensiven wie innovativen Umgang mit Wasser. So wird in Kloster Lorch den Fragen nachgegangen, wie die Mönche mit dem Wasser umgingen und woher sie zum Beispiel das Wasser zum Waschen erhielten. Zudem werden die ständige Brandgefahr und Brandschäden thematisiert. In Kloster Ochsenhausen wird das Wassersystem der Mönche und ihre Ingenieurbaukunst näher in den Blick genommen.

Feuer und Flamme

In Schloss Weikersheim gibt es gleich einen ganzen „Blaulichttag“, bei dem Freiwillige Feuerwehr, Deutsche-Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Deutsches Rote Kreuz, die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk sowie die Polizei vor Ort ein buntes Programm mitgestalten. Im Neuen Schloss Meersburg wird das Thema „Feuer & Wasser“ ganz neu interpretiert, wenn es neben Kinderschminken feurige Speisen und Desserts gibt. In Schloss Weißenstein auf der Ostalb beschränken sich die Betreiber nicht auf einen Tag, sondern feiern ein ganzes Schlosserlebnis-Wochenende, bei dem am Samstagabend an der Moonshinebar empfangen und anschließend an die Mauern des Gewölbekellers ein „Optisches Konzert – Sound Trek“ gespielt wird. Am nächsten Tag kann man sich bei Kaffee und Kuchen im bezaubernden Schlosshof und auf der Terrasse erholen. Im Park des Wertheimer Schlösschens im Hofgarten laden Jazzmusik zum Zuhören und die Station „Naturkünstler“ zum aktiven Gestalten einer Bildergalerie mit Naturmaterialien ein. Im Gartensaal kann man sich verkleiden, unter fachlicher Anleitung Kreatives zum Thema Wasser basteln oder an der Kurzführung „Feuer und Flamme“ teilnehmen.

Jacqueline Maltzahn-Redling, 1. Vorsitzende des Schlösser-Vereins, freut sich, dass nach den coronabedingten Einschränkungen der letzten Jahre, nun endlich wieder der Schlosserlebnistag an vielen Orten Baden-Württembergs stattfinden kann: „Nachdem zwei Jahre Pause waren war und 2022 noch recht verhalten gefeiert wurde, haben sich unsere Mitglieder in diesem Jahr wieder ein ganzes Bündel an Veranstaltungen einfallen lassen. Wir sind geradezu Feuer und Flamme, dass der Schlosserlebnistag zu neuem Leben erweckt wird, zumal wir davon ausgehen können, dass er nicht wetterbedingt ins Wasser fällt.“

Zum Download: Pressemeldung Schlosserlebnistag 2023

www.sbg-bawue.de/schlosserlebnistag

„Fragen an die Zukunft“ – Jahrestagung 2022

Wie können zukunftsfähige Strategien sowie Maßnahmen im Sinne des Denkmalschutzgesetzes den Verantwortlichen helfen, unser kulturelles Erbe für nachkommende Generationen zu erhalten und dieses nachhaltig und attraktiv zu beleben? Diesen Fragen stellt sich der Verein Schlösser Burgen Gärten Baden-Württemberg bei der diesjährigen Jahrestagung am 10. November in Kloster Lorch. Die Fachtagung bietet die Gelegenheit, Informationen und Inspirationen zu sammeln und mit den Referierenden und anderen Teilnehmenden ins Gespräch zu kommen.

Programm Jahrestagung SBG in Kloster Lorch in 2022

Abschied in den Ruhestand – Michael Hörrmann

Eine Ära geht zu Ende: Michael Hörrmann, umtriebiger Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, geht in den Ruhestand. Man mag es kaum glauben! Im Residenzschloss Ludwigsburg, einem der größten im Original erhaltenen barocken Bauwerke Europas, fand am 10. Oktober seine Verabschiedung statt. Den Ruhestand, der in seinem Fall eher ein Unruhestand werden dürfte, tritt er am 31. Dezember an.

Schloss Ludwigsburg bot einen wunder- und würdevollen Rahmen für eine ausgesprochen gelungene Veranstaltung mit herzerwärmenden Reden. Nach der Festrede von Finanzminister Danyal Bayaz und der den Redereigen abschließenden Danksagung von Michael Hörrmann gab es ein illustres Get-together mit Persönlichkeiten unter anderem aus Politik, Wirtschaft und der deutschen Schlösserlandschaft. Auch der gesamte Vorstand des Vereins Schlösser Burgen Gärten Baden-Württemberg e.V war anwesend. 2011 hat Michael Hörrmann die Interessensvertretung aus staatlichen, privaten und kommunalen Betreibern von Schlössern, Burgen und Gärten mitinitiiert. Bis 2018 hat er ihn als 1. Vorsitzender geleitet, dann übergab er das Zepter Philipp Fürst zu Hohenlohe-Langenburg, der es wiederum 2020 an Jacqueline Maltzahn-Redling, Museumsleiterin in Schloss Neuenbürg, weiterreichte.

In den wenigen Jahren hat sich der Verein zum größten Interessensverband seiner Art in Baden-Württemberg entwickelt. Engagiert setzt er sich für die Belange seiner Mitglieder ein. Schlösser, Burgen, Klöster und historische Gärten schaffen Identität, sie sind lebendige Erinnerungsstätten, die uns die Zukunft weisen. Der Auftrag des Vereins ist klar: Erhalten und beleben! Dies war unter anderem Gegenstand der konstruktiven Gespräche, die Jacqueline Maltzahn-Redling am Abschiedsabend mit Friedlinde Gurr-Hirsch, bis 2021 Politische Staatssekretärin im Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, und Philipp Fürst zu Hohenlohe-Langenburg, Chef des Hauses Hohenlohe und Vorstandsmitglied beim baden-württembergischen und deutschen Schlösser-Verein, führte und auch in Zukunft führen wird.
Der Verein und sein Vorstand wünschen seinem Ehrenvorsitzenden Michael Hörrmann einen schönen Ruhestand mit zahlreichen privaten Besuchen bei Schlössern, Burgen, Klöstern und historischen Gärten in Baden-Württemberg und weit darüber hinaus.

Anhörung für eine zukunftsfähige Denkmalpolitik

Am 26. September  waren für unseren Verein der 2. Vorsitzende, Goswin von Mallinckrodt (Burg & Burgpark Gamburg), sowie unsere Vorstandsmitglieder, Familie Kage (Schloss Weißenstein), zusammen mit anderen relevanten Interessensverbänden von den Regierungsfraktionen in den Planarsaal des Baden-Württembergischen Landtags zur „Anhörung für eine zukunftsfähige Denkmalpolitik“ eingeladen. Mit Statements zu den Themen Kulturerbe-Erhalt, denkmalfachliche Praxis, Energierwende und Förderungen ergab sich ein spannender Austausch, in dem unsere Vorstandsmitglieder die Interessen der Denkmaleigentümer meinungsstark vertreten haben!

Fürstliche Gartentage und Goldener Herbst

Vom 2. bis 4. September fanden auf Schloss Langenburg in Hohenlohe die 17. Fürstlichen Gartentage statt. Bei heißem Sommerwetter besuchten 20.300 Besucher die beliebte Veranstaltung, die aufgrund der Corona-Pandemie zwei Jahre lang hatte ausfallen müssen.

Am Eröffnungstag versammelten sich zudem die Mitglieder des Gartennetzwerkes „Hohenloher Gartenparadies“ zu ihrem alljährlichen Treffen. Dabei wurde der „Garten des Jahres“ geehrt, eine begehrte Auszeichnung, die der Gastgeber und Mitinitiator des Gartennetzes, Philipp Fürst zu Hohenlohe-Langenburg, in diesem Jahr Schloss Dennenlohe überreichen durfte. Zwar liegt der Dennenloher Garten knapp über der Grenze in Bayern, aber Landesgrenzen sollen in dem Netzwerk ganz bewusst keine Rolle spielen.

Das Vorbild für eine geradezu genzenlose Zusammenarbeit sind die internationalen „Bodenseegärten“, ein Zusammenschluss von herausragenden Gartenanlagen in den Ländern Deutschland (Bayern und Baden-Württemberg), Schweiz, Liechtenstein und Österreich. Dominik Gügel, Geschäftsführer des Trägervereins der Bodenseegärten, berichtete als Gastredner von diesem Erfolgsmodell.

„Hohenloher Gartenparadies“, „Bodenseegärten“ und das jüngste Netzwerk, die „Gartenträume Stauferland“, haben inzwischen zu einer fruchtbaren Kooperation zusammengefunden, den „Traumgärten im Süden“. Mit den Fürstlichen Gartentagen in Langenburg eröffneten sie ihre erste große gemeinsame Aktion, den „Goldenen Gartenherbst“. Bis zum 16. Oktober können die Gäste zahlreiche verschiedene Veranstaltungen rund um das Thema Garten bei den Mitgliedern der drei Gartennetzwerke besuchen.

Heilbronner Stimme Gartentage 2022

Heilbronner Stimme Gartennetzwerk 2022