Schloss Heidelberg
Schloss Heidelberg ist wohl die berühmteste Ruine der Welt und zieht jedes Jahr rund eine Million Besucher in seine Mauern. Steil über dem Talgrund am Nordhang des Königstuhls, inmitten grüner Wälder, erhebt sich die Schlossruine aus rotem Neckartaler Sandstein. Mit ihrer Silhouette dominiert sie das Bild der Altstadt von Heidelberg. Der frei zugängliche Garten lockt zu jeder Jahreszeit.
Bau und Anlage
Schloss Heidelberg besteht aus einem Gebäudeensemble, das aus verschiedenen Jahrhunderten stammt und mehrere Epochen deutscher Architekturgeschichte widerspiegelt. Der Innenhof wird umgeben von wehrhaften Mauern und Türmen, Wohnbauten aus dem Mittelalter und Palästen aus der Renaissance. Nach seiner Zerstörung im 17. Jahrhundert wurde Schloss Heidelberg trotz teilweise heftiger Diskussionen nicht wieder aufgebaut. Ab 1616 ließ Kurfürst Friedrich V. mit dem Hortulus Palatinus einen prächtigen Renaissance-Garten anlegen, der durch den Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges unvollendet blieb. Die heutige Gartenanlage zeugt von ihrer Geschichte und bietet auf den verschiedenen Terrassen ein traumhaften Blick über Schloss und Neckartal.
Geschichte
Im 13. Jahrhundert errichteten die Pfalzgrafen bei Rhein und späteren Kurfürsten oberhalb von Heidelberg ihre erste Residenz. Aus der befestigten mittelalterlichen Burg entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte ein repräsentatives Schloss. Heute zählt Schloss Heidelberg mit seinen Renaissance-Palästen zu den bedeutendsten Kulturdenkmalen in Deutschland. Höhepunkt kurpfälzischer Baukunst ist die Anlage des berühmten Schlossgartens „Hortus Palatinus“ zu Beginn des 17. Jahrhunderts. Im 17. Jahrhundert wurde die Pfalz in den Dreißigjährigen Krieg und in den Pfälzischen Erbfolgekrieg verwickelt. Französische Truppen sprengten in mehreren Anläufen die mächtigen Mauern. Die Kurfürsten verloren im 18. Jahrhundert das Interesse an dem stark beschädigten Schloss und verlegten ihre Residenz nach Mannheim. Die notdürftig reparierten Schlossgebäude verfielen zusehends und brannten 1764 nach zwei Blitzeinschlägen aus. Für Reisende, Maler und Poeten waren um 1800 die malerisch über dem Neckar gelegenen Überreste von Schloss Heidelberg der Inbegriff einer romantischen Ruine. In Gedichten, Liedern und Bildern verewigten sie das stimmungsvolle Denkmal. Nur langsam entwickelte sich auch ein Bewusstsein, die geschichtsträchtige Schlossruine zu erhalten. Eine wichtige Rolle spielte dabei der im deutschen Exil lebende französische Graf Charles de Graimberg. Um 1900 entbrannte der sogenannte „Schlossstreit“: Fachleute diskutierten heftig einen möglichen Wiederaufbau von Schloss Heidelberg. Ein mächtiges Schloss, zerstört und aus dem Dornröschenschlaf zu alter Pracht wiedererweckt, traf den Geschmack vieler Zeitgenossen. Doch die Vertreter der Denkmalpflege setzten sich letztendlich durch. Man entschied sich für das „Bewahren“ des Schlosses als Ruine. Nur der Friedrichsbau wurde im Stile des Historismus ergänzt und wieder eingerichtet.
Anfahrt
Mit dem Auto:
Schloss Heidelberg
Schlosshof 1
69117 Heidelberg
In 0,5 km Entfernung sind über 100 öffentliche, kostenpflichtige Parkplätze für PKWs und 10 nicht öffentliche, kostenpflichtige Parkplätze für Reisebusse vorhanden (nur nach vorheriger Anmeldung).
Mit dem ÖPNV:
ab Hauptbahnhof Heidelberg mit Buslinie 33 bis Haltestelle Bergbahn, mit der Bergbahn bis Station Schloss
Kontakt
Schloss Heidelberg
69117 Heidelberg
Telefon +49(0) 62 21.65 888-0
info(at)schloss-heidelberg.de
www.schloss-heidelberg.de
Schloss Mannheim
Das monumentale Barockschloss Mannheim gehört mit einem weiten Ehrenhof, einer Schaufront von über 400 Metern Länge und einer umbauten Fläche von sechs Hektar zu den größten Schlössern Europas. Es ist das zweitgrößte geplante Barockensemble Europas nach Schloss Versailles. Dies sollte u.a. die bedeutende Stellung repräsentieren, welche die Kurfürsten von der Pfalz im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nationen einnahmen.
Bau und Anlage
Um den weitläufigen Ehrenhof, der sich zur Quadrat-Stadt hin öffnet, gruppieren sich fünf drei- bis vierstöckige Flügel, in die unter anderem auch die Schlosskirche und eine bedeutende Bibliothek integriert wurden. Vor seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg beherbergte das Schloss rund 1000 Räume. Während fast das ganze das übrige Schloss von der Universität genutzt wird, wurden im wiederaufgebauten Mittelbau die Zimmerfluchten der Bel Etage rekonstruiert, das 2007 darin eingerichtete Schlossmuseum zeugt mit über 800 Exponaten von der ehemaligen Pracht.
Geschichte
1720 verlegte Kurfürst Carl Philipp die Residenz der Kurfürsten von der Pfalz von Heidelberg nach Mannheim und lies dort den Grundstein für den Neubau der Schlossanlage legen. Sein Nachfolger, der kunstsinnige Kurfürst Carl Theodor, vollendete die prächtige Residenz, förderte Musik, Theater und Wissenschaften und machte Mannheim zu einem viel gerühmten Musenhof. So zählte unter anderem Mozart zu den prominenten Besuchern des Hofes im 18. Jahrhundert. Im 19. Jahrhundert erlebte das Schloss seine zweite Blüte, als Erbprinz Karl von Baden und seine Gemahlin Stéphanie de Beauharnais, eine Adoptivtochter Napoleon Bonapartes, Schloss Mannheim als Wohnsitz erhielten. Auch nach dem Tod ihres Gemahls blieb Stéphanie in Mannheim. Aufgrund ihrer vielseitigen musischen und geistigen Interessen entwickelte sich ihr Witwensitz zu einem zwar bescheidenen, doch lebendigen und gesellschaftlich gefragten Hof.
Anfahrt
Mit dem Auto:
Mit dem Auto in Mannheim der Beschilderung folgen. Parkmöglichkeit in der Parkgarage Universität/Mensa, Zufahrt über die Bismarckstraße.
Parken im Ehrenhof des Schlosses.
Mit den ÖPNV:
Hauptbahnhof Mannheim mit den Stadtbahnlinien 1,5 und 7 bis Haltestelle Schloss oder zu Fuß in 10 Minuten.
Kontakt
Barockschloss Mannheim
Bismarckstraße Schloss Mittelbau
68161 Mannheim
Tel. 0621-292 2891
www.schloss-mannheim.de
Schloss Schwetzingen
Ziemlich genau in der Mitte zwischen Heidelberg und Mannheim entstand im 18. Jahrhundert auf den Resten eines mittelalterlichen Wasserschlosses die Sommerresidenz der pfälzischen Kurfürsten. Besondere Berühmtheit genießt der Park von Schloss Schwetzingen, der nicht zuletzt dank seines harmonischen Miteinanders von Barock- und Landschaftsgarten zu den Meisterwerken europäischer Gartenkunst zählt.
Bau und Anlage
Die mehrfach zerstörte und immer wieder aufgebaute mittelalterliche Burg wurde zunächst im Stil der Renaissance umgestaltet und schließlich im 18. Jahrhundert zu einem Barockschloss erweitert. Während sich der Ehrenhof der Dreiflügelanlage zur Stadt hin öffnet, entfaltet sich auf der Rückseite ein prachtvoller Park. Zirkelbauten, in die unter anderem ein Rokokotheater integriert ist, und Laubengänge flankieren halbkreisförmig das barocke Parterre, dessen Zentrum der Arionbrunnen von Guibal bildet. Der geometrische Barockgarten geht über in einen der ersten in Deutschland entstandenen Landschaftsgärten, realisiert von Friedrich Ludwig von Sckell, der auch den Englischen Garten in München entwarf. Park, Schloss und Altstadt bilden eine Einheit von malerischem Charme.
Geschichte
http://www.schloss-schwetzingen.de/wissenswert-amuesant/
Anfahrt
Mit dem Auto:
Parkplätze ausserhalb des Schlossgeländes vorhanden
Mit dem ÖPNV:
Bahnhof Schwetzingen
Kontakt
Informationen
Schloss und Schlossgarten Schwetzingen
Schloss Mittelbau
68723 Schwetzingen
service@schloss-schwetzingen.com