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Schlosskultur trifft auf Bierkultur

Der „Verein Schlösser Burgen Gärten Baden-Württemberg“ tagte in Bad Schussenried

Am 3. November 2015 lud der Verein „Schlösser Burgen Gärten Baden-Württemberg“ zu seiner diesjährigen Regionalkonferenz Bodensee/Oberschwaben nach Kloster Schussenried ein. Im Mittelpunkt standen das Thema „Wein, Bier und Kultur“ und die Überlegung, wie der zweite gemeinsame Gastgebertag der Schlösser, Burgen, Klöster und Gärten am Bodensee und in Oberschwaben aussehen könnte.
Bier wurde gerne in Klöstern gebraut, getrunken wurde es auch in Burgen und Schlössern. Heute sind es die Besucher eben dieser Monumente, die nach der Besichtigung gerne einkehren, ein kühles Bier aus der Region oder auch einen guten Wein trinken oder bei einer Verkostung den Geheimnissen der Brautradition und des Weinkellers nachspüren. Was liegt also näher, als alle Beteiligten zusammenzubringen, die Kompetenzen der Betreiber historischer Besuchermonumente und der rund um das Bier und den Wein Tätigen zu bündeln, gemeinsame Angebote zu entwickeln und sie miteinander zu vermarkten?
In anderen Urlaubsgebieten Baden-Württembergs startete bereits erfolgreich eine Zusammenarbeit der für Besucher offenen Schlösser, Burgen, Klöster und Gärten mit dem von der Tourismusmarketing GmbH Baden-Württemberg (TMBW) entwickelten Programm „Wein, Bier und Kultur“. Bei der am 3. November abgehaltenen Konferenz wurde dieses Projekt auch in der Region Bodensee/Oberschwaben vorgestellt. Nach der Begrüßung durch den ersten Vorsitzenden des einladenden Schlösser-Vereins, Michael Hörrmann, und einer allgemeinen Vorstellungsrunde aller Teilnehmer, berichtete der Vereinsvorsitzende von den beachtlichen Aktivitäten des erst 2011 gegründeten Vereins, der es sich auf die Fahnen geschrieben hat, private und staatliche Besuchermonumente des Landes gemeinsam zu vermarkten.
Eleonora Steenken, die bei der TMBW als Themenmanagerin Genuss & Kultur tätig ist, erläuterte in ihrem Impulsreferat die „touristischen Chancen von Wein, Bier & Kultur“. Dabei rückte sie die Rolle von Schlössern, Burgen und Klöstern in den Mittelpunkt. Dass es sich bei Kooperationen zwischen diesen Besucherattraktionen und den Produzenten und Vermarktern von Bier und Wein im wahrsten Sinn des Wortes um fruchtbare Partnerschaften handeln kann, wurde aus ihren Darlegungen und auch der anschließenden Diskussion mit den Teilnehmern schnell deutlich.
Im zweiten Teil der Veranstaltung stand der Gastgebertag, zu dem im April 2016 auf Schloss Meersburg eingeladen werden soll, auf dem Programm. Eine erste solche Veranstaltung fand im März 2015 im Anschluss an die Prospektbörse in Ochsenhausen statt und war derart erfolgreich, dass statt der erwarteten 20 Teilnehmer mehr als 70 Gäste der Einladung zu Kaffee und Kuchen gefolgt waren. Nun soll in Meersburg an diesen Erfolg angeknüpft werden, und der Verein ist zuversichtlich, damit weiterhin auf großes Interesse zu stoßen.
Zum Abschluss der Tagung berichtete Daniela Leipelt von der Oberschwaben Tourismus GmbH über „50 Jahre Barockstraße“, auch das ein Erfolgsmodell, das dem Besucher Schlösser und Klöster in ihrer ganzen Vielfalt und Attraktivität erschließt. Hier wurde einmal mehr deutlich, dass diese Monumente zu den besonderen Anziehungspunkten des Landes gehören und es sinnvoll ist, das vorhandene Potenzial durch Veranstaltungen wie die Regionalkonferenz des Vereins „Schlösser Burgen Gärten Baden-Württemberg“ noch stärker zu entwickeln.