Alexandra Whittingham

Strings of Spring

Konzert-Tournee von Alexandra Whittingham in historischen Sehenswürdigkeiten

Sie war lange geplant, im Juni fand sie endlich statt – die „Strings of Spring“-Tournee der klassischen Gitarristin Alexandra Whittingham mit Konzerten auf der Gamburg, im Schloss Neuenbürg und in der Villa Domnick. Der große Erfolg ist auch ein Resultat des Engagements und der Kooperation unserer Mitglieder sowie Beweis für die Synergien, die der Zusammenschluss so vieler ausgezeichneter historischer Stätten bietet.

Im März 2019 entdeckte Goswin von Mallinckrodt von der Gamburg ein Musikvideo der englischen Gitarristin Alexandra Whittingham und war sofort begeistert: „Das Gitarrenspiel der jungen Künstlerin war auf höchstem Niveau, das Video sehr professionell gemacht und vor allem hatte es bereits knapp 1 Million Aufrufe auf YouTube.“ Sein Gespür sollte ihn nicht trügen, Wittingham gehört inzwischen zu den großen europäischen Talenten. Nach einem siebenjährigen Studium von klassischer Gitarre, Klavier, Jazzgitarre und Komposition an der weltberühmten „Chetham’s School of Music“ hat sie ein Stipendium für die „Royal Academy of Music“ in London erhalten und schloss ihr Studium mit dem „Diploma of the Royal Academy of Music“ und dem „Regency Award“ ab. Ihr Debütalbum „My European Journey“, das sich mit dem Aufkommen der Gitarre im Europa des 19. Jahrhunderts beschäftigt, erreichte Platz 1 der „iTunes Classical Charts“ sowie – allein durch Vorbestellungen – der „Presto Charts“. Inzwischen haben einige der Musikvideos der Künstlerin über 15 Millionen Aufrufe erhalten und der Kanal wurde mehr als 200.000-mal abonniert. Durch ihre erfolgreiche Online-Präsenz erhielt sie Auftrittsangebote quer durch Europa.

Was lange währt …

Da die Anreise aus dem Ausland nur über eine Tournee zu finanzieren war, suchte Goswin von Mallinckrodt nach Mitstreitern. Als 2. Vorsitzender des Vereins Schlösser Burgen Gärten Baden-Württemberg fiel es ihm nicht schwer, weitere Vereinsmitglieder für das Vorhaben zu gewinnen. Der Kontakt zu Alexandra Wittingham war hergestellt und die komplette Organisation für das nächste Jahr stand – als Corona kam. Zweimal, 2020 und 2021, musste das Konzert verschoben werden, einmal wegen der allgemeinen Corona-Regeln und einmal wegen der deutschen Reisebestimmungen gegenüber Großbritannien. Schließlich war es aber doch soweit, am 3. Juni 2022 trat Wittingham in Schloss Neuenbürg auf, am 4. Juni auf der Gamburg und noch einen Tag später in der Villa Domnick in Nürtingen. Die Resonanz war schon im Vorfeld fantastisch, denn das Publikum aus den Sozialen Medien war glücklich, die Gitarristin vor Ort erleben zu dürfen. Es wurde nicht enttäuscht.

Vera Romeu, Sammlungsleiterin der Villa Domnick, hätte gut und gern doppelt so viele Karten verkaufen können. Am liebsten würde sie die Künstlerin gleich wieder engagieren: „Von ihrem Spiel geht tatsächlich ein Zauber aus. Sie gestaltet den Klang so transparent, so perlend, dass das Zuhören in der schönen Akustik des Salons der Sammlung Domnick ein hoch musikalisches Erlebnis war. Phrasierung und Artikulation sind bei ihr von großer Perfektion. Die Lebendigkeit und Farbigkeit ihres Spiels sind äußerst beeindruckend. Sie interpretiert die Stücke neu und hoch emotional. Jedes Stück wird unter ihren Fingern zu einem Kunstwerk. Alexandra ist eine große Musikerin unserer Zeit. Ihr zuzuhören ist ein atemberaubender Genuss.“

Weiter so

Nach dem großen Erfolg dieses Konzerts ist für Jacqueline Maltzahn-Redling, Leiterin von Schloss Neuenbürg und 1. Vorsitzende des baden-württembergischen Schlösservereins, klar: „Die Konzert-Tournee hat gezeigt, dass wir innerhalb des Vereins öfter solche Initiativen ins Leben rufen sollten. Wir können zusammen Veranstaltungen auf die Beine stellen, die sich ein Schloss, eine Burg oder ein Besucherkloster allein nicht leisten können. Den Künstlerinnen und Künstlern wird ebenso wie den Zuschauern über das Konzerterlebnis hinaus ein unverwechselbares Ambiente geboten. Es ist für alle Seiten ein Gewinn.“

Alexandra Whittingham

Alexandra Whittingham, (c) Foto: Tom Gradwell